Leitfaden Münzen

Die folgenden Hinweise zur Erkennung von Falschmünzen wurden von Falschgeldexperten in Zusammenarbeit mit dem Europäischen technischen und wissenschaftlichen Zentrum erarbeitet.

Um Fälschungen von echten Münzen unterscheiden zu können, braucht man kein Münzfachmann zu sein. Die einfache Echtheitsprüfung erfordert keine komplizierten Hilfsmittel, ein kleiner Magnet genügt.

  1. Echte Münzen werden in Prägeanstalten mit speziellen Münzprägemaschinen hergestellt. Der hohe technologische Standard und die genauen Vorgaben garantieren eine gleichbleibend hohe Qualität der Münzen.
  2. Echte Euro-Münzen weisen verschiedene Merkmale auf. Wenn eines dieser Merkmale fehlt, ist die Münze verdächtig und muss näher untersucht werden.
  3. Die folgenden Grundregeln sollen eine erste grobe Prüfung von mutmaßlichen Falschmünzen ermöglichen, die später gegebenenfalls durch ein geeignetes, detaillierteres Verfahren zu ergänzen ist.

1. Erster Eindruck

Bei echten Münzen hebt sich das Münzbild deutlich von der übrigen Münzoberfläche ab. Alle Konturen heben sich deutlich und scharf vom Münzgrund ab und sind klar erkennbar. Im Gegensatz dazu wirkt das Münzbild von Falschmünzen oft unscharf und weich ausgeprägt. Die Oberfläche ist teilweise narbig und weist Unregelmäßigkeiten in Form von Flecken, Sprenkeln, Linien oder Einkerbungen auf.

Echte und falsche Münzränder ©Bundesbank

Dasselbe gilt für die Ränder verdächtiger Münzen. Echte Münzen haben einen sauber geprägten Rand. Je nach Nennwert haben echte Münzen eine Randprägung mit unterschiedlichen Riffelungen. Bei verdächtigen Münzen ist der Münzrand sehr oft unsauber ausgeprägt. Die Anzahl und Ausprägung der Riffelungen weicht teilweise deutlich von denen echter Münzen ab.

Vor allem bei den 2-Euro-Münzen gibt die Untersuchung der in den Münzrand eingeprägten Randschrift oft einen ersten Hinweis. Im Gegensatz zu Falschmünzen, bei denen die Randschrift oft nur undeutlich eingeprägt ist und von der Riffelung im Münzrand überdeckt wird, ist bei echten 2-Euro-Münzen die Randschrift deutlich zu erkennen. Auch die Abstände zwischen den einzelnen Symbolen und Wörtern weichen bei Falschmünzen häufig von denen echter Münzen ab.

2. Farbe und Beschichtung

Fälschungen unterscheiden sich häufig farblich von echten Münzen. Überzogene oder beschichtete Falschmünzen werden nach kurzer Zeit fleckig, weil die Beschichtung abnutzt und das andersfarbige Grundmaterial durchscheint. Dies ist vor allem an den erhabenen Stellen der Münze erkennbar.

3. Einfacher Magnettest

  • Aufgrund eines speziellen Sicherheitsmaterials ist der Mittelteil der 1- und 2-Euro-Münzen leicht magnetisch, d. h. die Münzen werden von einem Magneten leicht angezogen und fallen bei leichtem Schütteln wieder vom Magneten ab.
  • Der äußere Münzring der echten 1- und 2-Euro-Münzen sowie der echten 10-, 20- und 50-Cent-Münzen ist nicht magnetisch.
  • Echte 1-, 2- und 5-Cent-Münzen aus kupferbeschichtetem Stahl sind stark magnetisch.
  • Die gefälschten 1- und 2-Euro-Münzen sind entweder nicht magnetisch oder werden von einem Magneten stark angezogen. Häufig ist auch das Material des Münzrings magnetisch.