Geldpolitische Wertpapierankäufe

Gemäß den allgemeinen Regelungen für die geldpolitischen Instrumente und Verfahren des Eurosystems gehören endgültige Käufe und Verkäufe von Wertpapieren am Markt (Outright-Geschäfte) zu den standardisierten Offenmarktgeschäften im geldpolitischen Handlungsrahmen des Eurosystems. Diese Operationen sind vom Eurosystem allerdings nur dafür vorgesehen, die strukturelle Liquiditätsposition des Finanzsektors gegenüber dem Eurosystem anzupassen. Im Rahmen seiner krisenbedingten geldpolitischen Sondermaßnahmen sowie zur Ergänzung seines Instrumentariums hat der EZB-Rat darüber hinaus, die Möglichkeit zusätzlicher Wertpapierankäufe mit veränderter geldpolitischer Zielsetzung beschlossen.

Die EZB übernimmt bei den geldpolitischen Wertpapierankäufen insbesondere die Koordination und wahrt somit die Einheitlichkeit der Geldpolitik des Eurosystems. Bei der Umsetzung verfolgt das Eurosystem einen dezentralen Ansatz. Die Bundesbank führt somit einen großen Teil der geldpolitischen Wertpapierankäufe des Eurosystems durch.