Zahlungsbilanz

Die Zahlungsbilanz erfasst alle wirtschaftlichen Transaktionen zwischen Inländern und Ausländern innerhalb eines bestimmten Zeitraums und zeigt so die vielschichtigen außenwirtschaftlichen Verflechtungen einer Volkswirtschaft mit dem Rest der Welt.

Aktuelle Daten und Veränderungen gegenüber dem Vormonat

Weiterführende Informationen

Leistungsbilanz nach Ländern


 

100 Jahre deutsche Zahlungsbilanz: 1924 bis 2024

Anlässlich des Jubiläums wollen wir einen Blick zurückzuwerfen. Wir nehmen Sie mit auf eine kleine Reise durch die Geschichte und zeigen, wo die Zahlungsbilanzen von 1924 und 2024 noch sehr gleich sind und wo sie sich (deutlich) unterscheiden.
 

Der Anfang der offiziellen deutschen Zahlungsbilanz

Die deutsche Zahlungsbilanz 1930

Am 15. Juli 1926 wurde eine Arbeitsgruppe in Deutschland beauftragt, eine Zahlungsbilanz im Sinne des Völkerbundes zu stellen. 1930 veröffentlicht die Arbeitsgruppe ihre Ergebnisse beginnend mit dem Berichtsjahr 1924. Es wird dabei weitgehend das Schema des Völkerbunds verwendet. An einigen Stellen werden die Untergliederungen erweitert, wo es für Deutschland Besonderheiten gibt, ohne dadurch die Vergleichbarkeit mit anderen Ländern zu gefährden. Dies ist ein Vorgehen, das auch heute noch üblich ist.

Die aktuellen Standards versuchen die Vergleichbarkeit sicherzustellen, in dem Erweiterungen der „Kernzahlungsbilanz“ bereits als mögliche zusätzliche Bestandteile enthalten sind. Bei der Behandlung von Banknoten ging Deutschland damals aber einen eigenen Weg, da die Arbeitsgruppe die Natur von Banknoten näher bei einem Kredit als beim (Währungs-)Gold sah. Eine Interpretation, die sich später auch international durchgesetzt hat. Heute werden Banknoten und kurzfristige Kredite in der Zahlungsbilanz gemeinsam ausgewiesen (Position: Währung und Einlagen).

Die deutsche Zahlungsbilanz 1930