Newsletter „Zahlungsverkehr und Wertpapierabwicklung“ 40. Ausgabe – Dezember 2019

Beitritt der Bundesbank zum SEPA-Echtzeitzahlverfahren

19.12.2019

Am 21. November 2017 startete der European Payments Council (EPC) mit dem SCTinst Scheme ein neues Echtzeitzahlverfahren zur europaweiten Beschleunigung des SEPA-Zahlungsverkehrs. Die Anzahl teilnehmender Zahlungsdienstleister steigt seitdem kontinuierlich an. Zum November 2019 sind bereits 2.069 Institute aus 22 Ländern beigetreten. Deutschland stellt dabei mit 1.282 Verfahrensteilnehmern die Mehrzahl der Institute.
Mit Wirkung zum 25. November 2019 trat auch die Deutsche Bundesbank dem SCTinst Scheme bei. In ihrer Rolle als Hausbank bietet die Bundesbank seitdem ihren Nichtbankenkunden wie beispielsweise den öffentlichen Kassen die Abwicklung entsprechender Zahlungen in Echtzeit an. 

Die Abwicklung der Echtzeitüberweisungen erfolgt über die TIPS-Plattform des Eurosystems. Die Nichtbankenkunden der Deutschen Bundesbank werden somit für alle an TIPS angebundenen Zahlungsdienstleister erreichbar sein. Auch Teilnehmer anderer Marktinfrastrukturen können über die „Instructing Party“-Funktionalität von dieser Erweiterung der TIPS-Reichweite profitieren.

Logo TARGET-Services - TIPS

  • Marktinfrastruktur des Eurosystems zur direkten Verrechnung von SEPA-Echtzeitzahlungen in Zentralbankgeld
  • Abwicklung der Transaktionen gemäß SCTinst Scheme des EPC
  • Transaktionsbasiertes Entgeltmodell mit einheitlichen 0,002 EUR je Zahlung
  • Teil der TARGET2-Familie inkl. Einbindung in die zukünftige Systemlandschaft der T2/T2S-Konsolidierung
  • Synergieeffekte durch Nutzung gemeinsamer Komponenten (ESMIG, CRDM etc.)