Was erwarten Haushalte? Diese Frage untersucht die Deutsche Bundesbank in seit 2019 regelmäßig durchgeführten Befragungen von Privatpersonen in Deutschland (Bundesbank-Online-Panel-Haushalte).
Die Inflationserwartungen der Privatpersonen in Deutschland für die kommenden 12 Monate lagen im März mit im Mittel 3,3 % erneut unter dem Wert des Vormonats (3,6 %) und damit auf dem niedrigsten Stand seit August 2021. Der Anteil der Privatpersonen, die in den kommenden 12 Monaten steigende Inflationsraten erwarteten, ging dementsprechend um vier Prozentpunkte auf 33 % zurück. Auch die mittleren Erwartungen zur Inflationsrate in drei Jahren reduzierten sich leicht, von 3,7 % im Februar auf nunmehr 3,6 %.
Die mittleren Erwartungen zur Entwicklung der Immobilienpreise in den kommenden 12 Monaten lagen im März mit einem Anstieg um 3,6 % etwas höher als im Vormonat (3,3 %). Seit November 2023 liegen die Erwartungen damit unter der vier-Prozent-Marke, und somit auf dem niedrigsten Niveau seit Beginn der Befragung. Für die nächsten 12 Monate erwarteten im März 38 % der Privatpersonen steigende und 28 % fallende Immobilienpreise in ihrer Region.
Die Erwartungen der Privatpersonen hinsichtlich der Entwicklung ihrer Einkommen in den kommenden 12 Monaten verbesserten sich im März erneut, auf einen Anstieg um rund 170 €. Der Zuwachs ist insbesondere im Vergleich mit den Erwartungen zum Jahresanfang (Januar: 80 €) deutlich. Zudem hegen alle Einkommensgruppen positive Erwartungen, wenngleich die absolute Höhe der erwarteten Zuwächse mit der Höhe des Einkommens steigt.
Die Deutsche Bundesbank erfragt regelmäßig die Erwartungen von Privatpersonen zur Entwicklung von Arbeitslosigkeit, Wirtschaftswachstum, Mieten, Immobilienpreisen sowie Kredit- und Sparzinsen. Aus diesen Daten werden Indexwerte berechnet, aus denen sich der jeweilige Trend einfach ableiten lässt.