Green Finance

Bundesbank jetzt auf Platz 3

​​Wie gut kommen die Notenbanken der G20 bei ihren Klimaschutzbemühungen voran? Werden Klimaschutzaspekte ausreichend in ihrer Politik berücksichtigt? Und spiegelt sich das Thema Klimaschutz nicht nur in Worten, sondern auch in Taten wider? Diesen Fragen geht der „Green Central Banking“-Bericht nach, der einmal im Jahr von der in London ansässigen Nichtregierungsorganisation Positive Money herausgegeben wird. Und dieser stellt der Bundesbank in seiner diesjährigen Ausgabe ein gutes Zeugnis aus. Denn bei der kürzlich vorgestellten Green Central Banking Scorecard 2022 belegt die Bundesbank den dritten Platz, nachdem sie im vergangenen Jahr noch auf Platz 7 rangierte. Platz 2 belegt die Banca d'Italia (Vorjahr Platz 6), den ersten Platz hat sich die Banque de France gesichert (Vorjahr Platz 3). Die Banque de France ist zudem die erste Notenbank, die in dem von A+ bis F gehenden Ranking eine bessere Note als C bekommen hat (B-). Banca d'Italia und Bundesbank werden mit C+ bewertet, die viertplatzierte EZB teilt sich mit drei weiteren G20-Notenbanken eine glatte C-Bewertung.

Als Grund für das insgesamt gute Abschneiden der Notenbanken des Eurosystems wird unter anderem der Beschluss des EZB-Rats genannt, seit Oktober fällig werdende Unternehmensanleihen nach Klimaschutzkriterien neu anzulegen. Gute Bewertungen gab es zudem in der Kategorie „Research & Advocacy“, also Forschung und Fürsprache.

Für Vorstandsmitglied Sabine Mauderer ist das positive Abschneiden der Bundesbank nicht nur eine Auszeichnung, sondern zugleich eine ermutigende Verpflichtung, klimabezogene Risiken noch besser zu verstehen und abzumildern: „Ich freue mich sehr über das gute Ergebnis“, sagt sie. „Bitte sehen Sie es als Ansporn, mit Überzeugung weiterzumachen.“