Öffentliche Ausschreibung Beschaffung von klimabezogenen Daten zu Anlagen in den nicht-geldpolitischen Portfolios
Die Deutsche Bundesbank hat im Namen aller dem Europäischen System der Zentralbanken (ESZB) angehörenden Zentralbanken eine öffentliche Ausschreibung publiziert. Im Rahmen dieser Ausschreibung möchte das Eurosystem über Rahmenverträge bis zu zwei Datenanbieter mit der Bereitstellung von nachhaltigen, klimabezogenen Daten und Metriken beauftragen. Die Ausschreibung wird in Form eines Verhandlungsverfahrens mit Teilnahmewettbewerb durchgeführt und besteht aus zwei Phasen: i.) einem Teilnahmewettbewerb (Phase 1) und ii.) einer Angebotsphase (Phase 2).
Das Vergabeverfahren beruht auf der gemeinsamen Verständigung des Eurosystems zur Anwendung von klimabezogenen nachhaltigen und verantwortungsbewussten Anlagegrundsätzen in den nicht-geldpolitischen Euro-Portfolios, die von den einzelnen Zentralbanken in eigener Verantwortung verwaltet werden. Die Zentralbanken des Eurosystems haben sich im Februar 2021 auf diesen gemeinsamen Ansatz verständigt und werden auch zukünftig an einer gemeinsamen und harmonisierten Weiterentwicklung und Umsetzung arbeiten (vgl. EZB-Pressemitteilung vom 04. Februar 2021, Link untenstehend).
Ziel des Eurosystems ist es, im ersten Quartal 2023 mit einer klimabezogenen Berichterstattung für die nicht-geldpolitischen Euro-denominierten Portfolios zu beginnen unter Berücksichtigung der Empfehlungen der Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD). Die Beschaffung von klimabezogenen Daten zu Anlagen in den nicht-geldpolitischen Portfolios wird hierzu einen Beitrag leisten. Durch den gemeinsamen Ansatz werden die Voraussetzungen geschaffen, um Treibhausgasemissionen und andere klimarelevante Kennzahlen der nicht-geldpolitischen Portfolios in Bezug auf nachhaltige und verantwortungsbewusste Investitionen zu messen. Damit soll das Bewusstsein und Verständnis in Bezug auf klimabezogene Risiken gefördert werden.