Vereinigtes Königreich, Irisches Notgeld der Jahre 1642 bis 1644

Die politischen und religiösen Erschütterungen in England während der Regierungszeit Charles’ I. betrafen auch Irland. In der von Gewalt geprägten Zeit war auch eine geordnete Bargeldversorgung nicht immer zu gewährleisten, zumal es unter diesem Herrscher keine regulären Prägungen für Irland gegeben hatte.

Irisches Notgeld (Inchiquin) ©Bundesbank
Grobe Notgeldausgaben in Silber und Gold wurden hergestellt, von denen das ‚Inchiquin Money’ und das ‚Ormonde Money’ die bekanntesten sind. Das erstgenannte, 1642 aus Zwangssilberablieferungen der Bevölkerung geprägt, wird traditionell, aber wohl zu Unrecht, Lord Inchiquin, dem Vizepräsidenten der Provinz Munster zugeschrieben; auf den Stücken ist ihr jeweiliges Gewicht, nicht ihr Wert, angegeben.

Irisches Notgeld (Ormonde) ©Bundesbank
Die zweite Münze stammt aus der Serie, die benannt ist nach dem Marquis von Ormonde, Generalleutnant der königstreuen Streitkräfte in Irland, mit C(arolus) R(ex) unter einer Krone auf der einen, und der Wertangabe 5 Shillings (abgekürzt zu s V) auf der anderen Seite. Die neuere Forschung sieht als Auftraggeber dieser Prägungen die irischen Lordrichter.

[Datensatz Id. 56242 (Inchiquin) und 56243 (Ormonde)]