Josip Tikvic

Regulierung von Kryptoverwahrern in der Bankenaufsicht Direkteinstieg - Bankenaufsicht

Hallo, mein Name ist Josip und ich arbeite seit über 4 Jahren in der Bankenaufsicht. Nach meiner Bankausbildung habe ich BWL in Gießen studiert und anschließend bei einer Bank sowie der BaFin gearbeitet.

Dort hatte ich viele fachliche Schnittstellen zur Bundesbank, so dass ich meine neuen Kolleginnen und Kollegen bereits alle kannte und toll aufgenommen wurde. Generell gefällt mir das Teamklima hier in der Hauptverwaltung Frankfurt sehr gut. Der Zusammenhalt ist wirklich stark und ich habe nicht das Gefühl, dass Aufgaben nach Hierarchie verteilt werden. Das Vertrauen, das unser Vorgesetzter dem Team entgegenbringt trägt dazu bei, dass ich viel Freude an der Arbeit und den Aufgaben habe.

Zunächst habe ich im Rahmen einer europäischen Verordnung eine Zentrale Gegenpartei beaufsichtigt und  u. a. das Genehmigungsverfahren neuer Produkte unterstützt und dafür gesorgt, dass diese regelkonform aufgesetzt werden. Hierbei findet ein enger Austausch auf nationaler wie auch auf europäischer Ebene zu Ideen, Wünschen aber auch Bedenken statt, die schlussendlich zu einem Konsens bzgl. eines neuen Produkts z.B. einem börsengehandelten Derivat führt. Wie sich das Produkt entwickelt hat, ist für mich aus dem später eingereichten Meldungen ersichtlich und zeigt sehr schön, welchen Ertrag das Institut erzielen konnte.

Da ich mich privat für Themen wie Blockchain und Kryptowährungen interessiere, habe ich mich über die Möglichkeit gefreut, vor etwa einem Jahr intern zu wechseln und jetzt in diesem vergleichsweise neuen Themenfeld arbeiten zu können. Da ich so quasi eines meiner Hobbys zum Beruf machen konnte, kommt mir die Arbeit nicht als Arbeit im klassischen Sinn vor.

Im Laufe des nächsten Jahres tritt die EU-Verordnung MiCA in Kraft, mit der auf diesem Gebiet ein wegweisender Schritt in Richtung Regulierung erfolgt. In Zusammenarbeit mit der BaFin bearbeite ich von Bundesbank-Seite aus die Erlaubnisanträge der Institute, die am Standort Hessen eingereicht werden. Die einheitliche Deutung der Verordnung ist eine größere Herausforderung und es ist ein spannender Aspekt meiner Tätigkeit, mich hier mit anderen europäischen Aufsichtsbehörden zu Auslegungsfragen auszutauschen und viel lernen zu können. Auch in internen Arbeitsgruppen trage ich meinen Teil dazu bei, die Laufende Aufsicht über die Kryptoverwahrung so effizient wie möglich zu gestalten.

Einen Job in der Bankenaufsicht bei der Bundesbank kann ich jedem empfehlen, der sich für die nationale und internationale Finanzwelt interessiert. Man erhält durch interne Beiträge ziemlich tiefe Einblicke über den Tellerrand, wenn man interessiert ist. Der ganze Kollegenkreis trägt dazu bei, dass durch Austausch oder Veröffentlichungen im Intranet das Wissen verteilt wird. Auch die internationalen Kontakte, um sich zu den Regulierungsstandards auszutauschen, sind ausgezeichnet. Und nicht zuletzt ist es gerade aktuell beruhigend zu wissen, dass man einen sicheren Arbeitsplatz hat.