Podiumsbild Memorandum of Understanding ©Zentralbank der Philippinen

Engere Zusammenarbeit mit den Philippinen ZiZ-Newsletter – März 2024

Die Zusammenarbeit zwischen der Bundesbank und der Zentralbank der Philippinen, Bangko Sentral ng Pilipinas (BSP), ist wiederaufgenommen worden. Am Montag, 22. Januar 2024, besuchte eine Delegation der Bundesbank unter Leitung von Vorstandsmitglied Burkhard Balz die BSP in Manila. Ziel der Reise war die formelle Wiederaufnahme der Zusammenarbeit zwischen beiden Institutionen durch die Unterzeichnung eines „Memorandum of Understanding“ (MoU).

Eli M. Remolona Jr., Gouverneur der BSP, stellte die über viele Jahre ausgezeichneten Beziehungen zwischen beiden Institutionen heraus und bekräftigte die Bedeutung der bilateralen Zusammenarbeit für die Erfüllung des eigenen Zentralbankmandats. Von den nach wie vor vielfältigen Kursangeboten sowie der gleichbleibend hohen Expertise im Bereich der Projekte des Zentrums für internationalen Zentralbankdialog (ZiZ) habe man sich während eines Besuches zur Zentrale der Bundesbank im letzten Jahr erneut überzeugen können.

Anlässlich der Unterzeichnung der bilateralen Vereinbarung hob Balz die lange, aber zeitweise leider auch politisch getrübte Zusammenarbeit zwischen der Bundesbank und der BSP hervor und betonte, dass man weiteren Projekten mit Freude und Interesse entgegensehe.

Fachleute der Deutschen Bundesbank führen seit dem Jahr 2004 Schulungen sowie bilaterale Projekte mit der BSP durch. Zuletzt lag der inhaltliche Fokus der Zusammenarbeit zwischen beiden Notenbanken auf dem Bargeld- sowie dem Zahlungsverkehrsbereich.

Die Region Südostasien gewinnt zunehmend an währungspolitischer Bedeutung: Nach China und Indien bildet die Gemeinschaft der südostasiatischen Staaten (ASEAN) die bevölkerungsreichste Region der Welt - mit einem rasanten Wirtschaftswachstum sind die Philippinen mit 115 Millionen Einwohnern deren zweitbevölkerungsreichster Mitgliedsstaat. Die Bundesbank ist in dieser Region mit einem Repräsentanten in Singapur vertreten.

Text: Michael Schardt