Der neue 50-Euro-Schein kommt Anfang April

Die neue 50-Euro-Banknote kommt als vierter Geldschein der sogenannten Europa-Serie am 4. April 2017 in allen 19 Mitgliedstaaten des Euro-Raums in den Umlauf. Sie ergänzt die bereits eingeführten neuen 5-Euro-, 10-Euro- und 20-Euro-Banknoten.

Bundesbank-Vorstandsmitglied Carl-Ludwig Thiele rechnet mit einer reibungslosen Einführung der neuen 50-Euro-Banknote: "Die Bundesbank trifft schon heute die notwendigen Vorkehrungen, damit alle Bürger in Deutschland ab dem ersten Ausgabetag überall mit dem neuen 50-Euro-Schein bezahlen können." Insgesamt 5,4 Milliarden Stück mit einem Gewicht von rund 5.400 Tonnen werden zum Ausgabetermin durch die Notenbanken des Eurosystems in den Umlauf gebracht.

Nach den bisherigen Erfahrungen wird der neue 50-Euro-Schein schnell den Weg in die Geldbörsen der Bürger finden: Bei der Einführung der vorangegangenen Stückelungen dauerte es in Deutschland zwischen zwei und drei Monate, bis mehr neue Banknoten als solche der alten Serie im Umlauf waren.

Sicherheit auf hohem Niveau

Der neue 50-Euro-Schein weist wie bereits die 20-Euro-Banknote der Europa-Serie eine Besonderheit auf: In einem transparenten Fenster erscheint auf beiden Seiten der Banknote ein Porträt der mythologischen Gestalt Europa, wenn der Geldschein gegen das Licht gehalten wird. Zudem gibt es ein fühlbares Merkmal, damit auch Menschen mit Sehschwäche die verschiedenen Stückelungen besser unterscheiden könnten. Diese fühlbaren Strukturen am Rande der Banknote hatte es in der ersten Serie nur bei dem 200- und 500 Euro-Schein gegeben. Die verbesserten Sicherheitsmerkmale sorgen dafür, dass die 50-Euro-Banknote besonders fälschungssicher ist und "Blüten" leichter erkennbar sind. Die Bundesbank rechnet damit, dass dadurch auch die Anzahl der 50‑Euro-Fälschungen zurückgedrängt werden kann.

Das ist für den 50-Euro-Schein besonders wichtig, denn mit mehr als acht Milliarden umlaufenden Exemplaren ist er die am häufigsten genutzte Stückelung im Euro-Raum und bei Fälschern beliebt. Die Bundesbank hat in Deutschland im Jahr 2016 rund 82.200 falsche Euro-Banknoten aus dem Verkehr gezogen - das entspricht einem Rückgang zum Vorjahr von 14 Prozent. Der 50-Euro-Schein ist mit einem Anteil von 61 Prozent die zurzeit in Deutschland am häufigsten gefälschte Banknote.

Die Vorbereitungen laufen

Herstellung der 50-Euro-Banknote der zweiten Serie ©Europäische Zentralbank
Damit die druckfrischen 50-Euro-Scheine pünktlich zum Ausgabetermin in den Umlauf gehen können, hat die Herstellung der Banknoten bereits begonnen. Für einen großen Teil der Erstausstattung – etwa 2,3 Milliarden Banknoten – ist die Bundesbank verantwortlich. "Das ist unter logistischen und produktionstechnischen Gesichtspunkten eine große Herausforderung", so Thiele.

Zudem erfordert die Einführung einer neuen Banknote umfassende technische Anpassungen. Die Europäische Zentralbank und die nationalen Zentralbanken des Eurosystems unterstützen die Hersteller von Prüfgeräten und Automaten dabei, die notwendigen technischen Umstellungen vorzunehmen. Schon jetzt stellt die Deutsche Bundesbank den Branchenpartnern die neue 50-Euro-Banknote für Tests an Geräten zur Verfügung und bietet umfassende Informationen über die neue Banknote und ihre Sicherheitsmerkmale an.

Weitere Stückelungen ab 2019 geplant

Die beiden noch ausstehenden Stückelungen der Europa-Serie werden voraussichtlich im ersten Halbjahr 2019 eingeführt. Da von den 100- und 200-Euro-Banknoten nicht so hohe Stückzahlen im Umlauf sind, ist eine gleichzeitige Erstausgabe geplant. Parallel dazu wird die Ausgabe der 500-Euro-Banknote eingestellt und damit die Anzahl der Stückelungen von sieben auf sechs reduziert.