Almira ©Margit Rodewald

Zwei Länder, ein Ziel: persönliche Entwicklung Direkteinstieg – Volkswirtschaft

Mein Name ist Almira, ich bin Volkswirtin und arbeite seit 15 Jahren bei der Bundesbank. Seit 2018 bin ich als stellvertretende Leitung in der Abteilung „Internationale und europäische Wirtschaft“ tätig. Seit 2022 leite ich zudem eine Hauptgruppe in meiner Abteilung. 
 
Nach meiner Promotion war mir klar, dass ich gerne analytisch arbeiten möchte. Ich wollte mit meiner Tätigkeit zum Gemeinwohl beitragen und daher öffentliche Arbeitgeber im Blick gehabt. Die Bundesbank ist von allen öffentlichen Arbeitgebern die Institution, die am analytischsten arbeitet. Reizvoll war für mich die praktische Anwendung sowie Vertiefung der im Studium erlernten Methoden.

Zunächst habe ich mich als Referentin in der Gruppe „Weltwirtschaft, Industrieländer außerhalb der Eurozone“ insbesondere mit Japan und Rohstoffmärkten befasst und an der Entwicklung des strukturellen Mehrregionen-Modells mitgearbeitet. Diese erste Berufserfahrung entfachte mein Interesse, für eine internationale Organisation wie dem Internationalen Währungsfonds zu arbeiten. Daher habe ich mich dort beworben und es sehr geschätzt, dass die Bundesbank mich für insgesamt vier Jahre beurlaubt hat. So konnte ich Erfahrungen mit der Arbeitsweise beim IWF und den vielfältigen wirtschaftspolitischen Themen und Analysemethoden erlangen.
 
Nach meiner Rückkehr vertrat ich die Bundesbank in einer ESZB-Working Group. In dieser internationalen Arbeitsgruppe erläuterte und verteidigte ich die gesamtwirtschaftliche Prognose der Bundesbank für Deutschland. Für mich war es ein großes Zeichen der Wertschätzung, dass mir diese Rolle zu dem Zeitpunkt zugetraut wurde.
 
Im Rückblick war für meine weitere berufliche Entwicklung hilfreich, dass ich während der Beurlaubung Kontakt gehalten habe. Neben fachlichen Berichten habe ich auch meine externen Beurteilungen geteilt und meine Entwicklung transparent aufgezeigt. Es ist wichtig, sichtbar zu bleiben.

Das familienfreundliche Betriebsklima hat mich ebenfalls auf meinem Weg unterstützt. Durch die betriebliche Kita mit umfassenden Öffnungszeiten kann ich Beruf mit Familie flexibel und ideal vereinbaren. Die Bundesbank ermöglichte es mir ein weiteres Mal, ins Ausland zu gehen. So war ich mit meinem Mann und zwei Kleinkindern in Paris und habe dort sechs Monate für die OECD gearbeitet. Ich hatte bei allen organisatorischen Fragen Ansprechpartner innerhalb der Bundesbank. Von dieser Zeit haben sowohl ich fachlich als auch meine Familie privat sehr profitiert.