Geringe Nettoemissionen am deutschen Rentenmarkt im April 2013

Rentenmarkt

Im April 2013 stieg das Emissionsvolumen am deutschen Rentenmarkt mit einem Bruttoabsatz von 140,3 Mrd € gegenüber dem Vormonat (125,7 Mrd €) deutlich. Nach Abzug der ebenfalls gestiegenen Tilgungen (157,9 Mrd €) und unter Berücksichtigung der Eigenbestandsveränderungen der Emittenten wurden inländische Schuldverschreibungen für netto 0,9 Mrd € am Markt abgesetzt. Der Umlauf ausländischer Schuld­verschreibungen in Deutschland erhöhte sich im Berichtsmonat um 8,3 Mrd €, sodass der Umlauf von Schuldtiteln am deutschen Markt insgesamt um 9,2 Mrd € anstieg.

Die öffentliche Hand begab im April Schuldverschreibungen in Höhe von netto 4,0 Mrd €, wobei 1,6 Mrd € auf den Bund entfielen. Während sich der Umlauf zweijähriger Bundesschatzanweisungen (+6,6 Mrd €) sowie zehn- und 30-jähriger Bundesanleihen (+15,9 Mrd € bzw. +2,4 Mrd €) erhöhte, kam es vor allem bei den fünfjährigen Bundesobligationen per saldo zu Tilgungen (20,9 Mrd €). Die Länder nahmen den Kapitalmarkt im Ergebnis mit 2,4 Mrd € in Anspruch.

Inländische Unternehmen begaben im Berichtsmonat eigene Anleihen für per saldo 2,5 Mrd €, im Vergleich zu Netto-Emissionen von 6,0 Mrd € im Vormonat. Dabei handelte es sich im Ergebnis ausschließlich um Titel mit Laufzeiten von über einem Jahr. Die Emissionen waren auf nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften zurückzuführen, während finanzielle Unternehmen (ohne Banklizenz) Anleihen netto tilgten. 

Heimische Kreditinstitute führten im Berichtsmonat ihre Kapitalmarktverschuldung um netto 5,5 Mrd € zurück. Vor allem Schuldverschreibungen der Spezialkreditinstitute (zu denen beispielsweise auch öffentliche Förderbanken zählen), aber auch öffentliche Pfandbriefe wurden für per saldo 3,8 Mrd € beziehungsweise 1,6 Mrd € getilgt.

Auf der Erwerberseite kauften im April lediglich heimische Nichtbanken Rentenwerte, und zwar für per saldo 19,5 Mrd €. Hingegen trennten sich ausländische Inverstoren von zinstragenden Papieren in Höhe von 6,8 Mrd €. Inländische Kreditinstitute sowie die Deutsche Bundesbank gaben Rentenwerte in Höhe von 2,0 Mrd € beziehungsweise 1,4 Mrd € ab.

Aktienmarkt

Am deutschen Aktienmarkt haben im Berichtsmonat inländische Gesellschaften mit 0,1 Mrd € kaum junge Aktien begeben. Der Bestand an ausländischen Dividendentiteln am deutschen Markt sank im gleichen Zeitraum um 1,6 Mrd €. Bei der Betrachtung der Erwerberseite haben lediglich inländische Investoren Aktien gekauft. Vor allem die heimischen Kreditinstitute nahmen Dividendentitel für 18,4 Mrd € in ihre Portfolios auf; dabei handelte es sich im Ergebnis ausschließlich um deutsche Werte. Nichtbanken erwarben Aktien für per saldo 1,8 Mrd €. Indessen trennten sich gebietsfremde Investoren – wie bereits in der Vergangenheit vor Dividendenterminen – von inländischen Aktien für netto 21,7 Mrd €.

Investmentfonds

Inländische Investmentfonds verzeichneten im April netto moderate Mittelzuflüsse in Höhe von 7,5 Mrd €. Hiervon profitierten im Ergebnis vor allem die den institutionellen Anlegern vorbehaltenen Spezialfonds (7,0 Mrd €). Unter den Anlageklassen konnten vor allem Gemischte Wertpapierfonds neue Anteile absetzen (1,9 Mrd €). Aber auch Gemischte Fonds (1,2 Mrd €) und Rentenfonds (1,0 Mrd €) verzeichneten Mittelzuflüsse. Zudem stieg der Umlauf der in Deutschland vertriebenen ausländischen Fonds im Berichtsmonat um 1,9 Mrd €. Erworben wurden Investmentanteile im April vor allem von heimischen Nichtbanken (14,4 Mrd €), aber auch von gebietsansässigen Kreditinstituten (0,8 Mrd €). Hingegen trennten sich ausländische Investoren von deutschen Anteilscheinen für per saldo 5,8 Mrd €.