Geringer Nettoabsatz von Schuldverschreibungen im November 2016

Rentenmarkt

Der Bruttoabsatz am deutschen Rentenmarkt blieb im November 2016 mit 75,5 Mrd € hinter dem Wert des Vormonats (97,5 Mrd €) zurück. Unter Berücksichtigung ebenfalls rückläufiger Tilgungen (71,5 Mrd €) und der Eigenbestandsveränderungen der Emittenten erhöhte sich der Umlauf inländischer Rentenpapiere gleichwohl netto leicht um 2,4 Mrd €, nachdem er im Vormonat noch um 6,4 Mrd € zurückgegangen war. Demgegenüber reduzierte sich der Umlauf ausländischer Titel am deutschen Markt um 2,3 Mrd €, sodass der Umlauf in- und ausländischer Schuldverschreibungen in Deutschland im Ergebnis nur um 0,1 Mrd € anstieg.

Die öffentliche Hand emittierte im Berichtsmonat Anleihen in Höhe von netto 8,0 Mrd €. Dabei weitete der Bund seine Kapitalmarktverschuldung im Ergebnis um 6,7 Mrd € aus. Er begab vor allem zehnjährige Bundesanleihen und zweijährige Bundesschatzanweisungen (4,7 Mrd € bzw. 4,6 Mrd €). Darüber hinaus setzte er fünfjährige Bundesobligationen im Wert von 0,6 Mrd € ab, während er 30-jährige Anleihen für netto 0,3 Mrd € tilgte. Die Länder begaben Anleihen für per saldo 1,3 Mrd €.

Die inländischen Kreditinstitute verringerten im November ihre Kapitalmarktverschuldung um 5,2 Mrd €. Dabei sank in erster Linie der Umlauf von Schuldverschreibungen der Spezialkreditinstitute (zu denen bspw. die öffentlichen Förderbanken gerechnet werden) im Ergebnis um 3,4 Mrd €. Auch die Öffentlichen Pfandbriefe sowie die flexibel gestaltbaren Sonstigen Bankschuldverschreibungen wurden netto getilgt (1,8 Mrd € bzw. 1,1 Mrd €). Hingegen wurden Hypothekenpfandbriefe für per saldo 1,1 Mrd € begeben.

Auch die heimischen Unternehmen reduzierten im November ihre Kapitalmarktverschuldung, und zwar um 0,4 Mrd €. Dieser Rückgang ist im Ergebnis vor allem auf Nettotilgungen von Commercial Paper zurückzuführen.

Auf der Erwerberseite trat im November letztlich ausschließlich die Bundesbank in Erscheinung, welche unter anderem im Rahmen der Ankaufprogramme des Eurosystems Anleihen für netto 18,7 Mrd € erwarb. Als Verkäufer von Schuldverschreibungen traten vor allem ausländische Anleger auf, die derartige Titel für netto 14,2 Mrd € abgaben. Aber auch die heimischen Kreditinstitute und inländische Nichtbanken trennten sich von Schuldverschreibungen für per saldo 2,5 Mrd € beziehungsweise 1,8 Mrd €. Während sich die Kreditinstitute vor allem von inländischen Werten trennten, veräußerten die Nichtbanken ausschließlich ausländische Papiere.

Aktienmarkt

Am deutschen Aktienmarkt wurden im Berichtsmonat Aktien für netto 0,7 Mrd € emittiert. Der Großteil hiervon entfiel auf börsennotierte Unternehmen. Der Absatz ausländischer Aktien in Deutschland betrug im gleichen Zeitraum 3,2 Mrd €. Auf der Erwerberseite dominierten inländische Nichtbanken; sie nahmen Papiere im Umfang von netto 3,2 Mrd € in ihre Portfolios auf. Heimische Kreditinstitute kauften Aktien für per saldo 0,7 Mrd €, während gebietsfremde Anleger inländische Dividendenwerte für 0,1 Mrd € veräußerten.

Investmentfonds

Inländische Investmentfonds verzeichneten im November einen Mittelzufluss in Höhe von 11,1 Mrd €. Hiervon profitierten vor allem die institutionellen Anlegern vorbehaltenen Spezialfonds (9,0 Mrd €). Unter den Anlageklassen wurde vor allem in Gemischte Wertpapierfonds investiert (5,6 Mrd €). Auch Dachfonds, Immobilienfonds und Aktienfonds konnten Anteilscheine absetzen (1,9  Mrd €, 1,7 Mrd € bzw. 1,5 Mrd €). Ausländische Fondsgesellschaften verzeichneten indes Rückflüsse in Höhe von netto 0,8 Mrd € am deutschen Markt. Als Erwerber von Investmentfondsanteilen traten im Berichtsmonat im Ergebnis ausschließlich inländische Nichtbanken auf (12,8 Mrd €). Heimische Kreditinstitute gaben Anteilscheine für per saldo 0,6 Mrd € zurück, und ausländische Investoren trennten sich von Fondsanteilen für netto 1,1 Mrd €.