Nettotilgungen am Rentenmarkt im Dezember 2013

Rentenmarkt

Am deutschen Rentenmarkt war die Emissionstätigkeit im Dezember 2013 wie häufig zum Ende eines Jahres – deutlich schwächer als im Vormonat. Insgesamt wurden inländische Schuldverschreibungen für 95,2 Mrd € emittiert, verglichen mit 134,3 Mrd € im November. Nach Abzug der gegenüber dem Vormonat gestiegenen Tilgungen und unter Berücksichtigung der Eigenbestandsveränderungen der Emittenten verringerte sich der Umlauf heimischer Rentenwerte um 39,9 Mrd €. Darüber hinaus wurden im Dezember ausländische Schuldverschreibungen für netto 0,6 Mrd € in Deutschland abgesetzt, sodass im Ergebnis 39,2 Mrd € an die Anleger zurückflossen.

Die öffentliche Hand tilgte im Berichtsmonat Rentenmarktverbindlichkeiten für per saldo 10,1 Mrd €, nach Nettoemissionen in Höhe von 14,0 Mrd € im Monat zuvor. Der Bund tilgte vor allem zweijährige Schatzanweisungen (10,5 Mrd €) und unverzinsliche Schatzanweisungen (2,9 Mrd €). Dem standen Nettoemissionen von Bundesobligationen in Höhe von 3,9 Mrd € gegenüber. Die Länder reduzierten im Dezember ihre Kapitalmarktverschuldung um 0,6 Mrd €.

Die Kreditinstitute führten im Dezember ihre heimische Kapitalmarktverschuldung weiter zurück, und zwar um 24,8 Mrd €. Die größten Rückflüsse waren im Ergebnis bei den Schuldverschreibungen der Spezialkreditinstitute (14,1 Mrd €) sowie bei den flexibel gestaltbaren Sonstigen Bankschuldverschreibungen (8,6 Mrd €) zu verzeichnen. Darüber hinaus wurden öffentliche Pfandbriefe im Umfang von 2,1 Mrd € getilgt.

Inländische Unternehmen tilgten eigene Anleihen für netto 5,0 Mrd €, nach 1,3 Mrd € im Vormonat. Kurzfristige und langfristige Anleihen hielten sich bei den Nettotilgungen in etwa die Waage.

Auf der Erwerberseite haben im Ergebnis alle Investorengruppen ihr Engagement in Rentenwerten abgebaut. Vor allem ausländische Investoren reduzierten ihren Bestand an Rentenpapieren (32,5 Mrd €). Die Rentenportfolios inländischer Kreditinstitute sowie der Deutschen Bundesbank verkleinerten sich per saldo um 4,6 Mrd € beziehungsweise 1,2 Mrd €, aber auch die heimischen Nichtbanken trennten sich von Rentenwerten in Höhe von netto 0,9 Mrd €.

Aktienmarkt

Am deutschen Aktienmarkt wurden im Dezember junge Aktien für 1,0 Mrd € begeben, und zwar weit überwiegend von börsennotierten Unternehmen. Darüber hinaus sank der Umlauf ausländische Aktien in Deutschland um 3,4 Mrd €, nach einem Rückgang von 1,5 Mrd € im November. Erworben wurden Aktien im Dezember ausschließlich von ausländischen Investoren, und zwar in Höhe von 5,1 Mrd €. Hingegen trennten sich inländische Nichtbanken und heimische Kreditinstitute von Aktien für netto 5,2 Mrd € beziehungsweise 2,3 Mrd €.

Investmentfonds

Bei den inländischen Investmentfonds kamen im Berichtsmonat mit 13,9 Mrd € deutlich mehr Mittel auf als im Vormonat (8,8 Mrd €). Die Zuflüsse erhielten nahezu ausschließlich die den institutionellen Anlegern vorbehaltenen Spezialfonds (13,4 Mrd €). In den einzelnen Anlageklassen verzeichneten vor allem Gemischte Wertpapierfonds Mittelzuflüsse in Höhe von 6,0 Mrd €, aber auch Gemischte Fonds (2,6 Mrd €), Rentenfonds (2,2 Mrd €), Offene Immobilienfonds (1,5 Mrd €) und Dachfonds (1,5 Mrd €) platzierten Anteile am Markt. Ausländische Fondsgesellschaften setzten am deutschen Markt Fondsanteile für 0,5 Mrd € ab. Erworben wurden Investmentfondsanteile nahezu ausschließlich von inländischen Nichtbanken (15,6 Mrd €) sowie in geringem Umfang von gebietsfremden Investoren (0,5 Mrd €). Heimische Kreditinstitute veräußerten Fondsanteile für netto 1,7 Mrd €.