Überdurchschnittlich hoher Nettoabsatz deutscher Rentenpapiere im Oktober 2025

Rentenmarkt

Im Oktober 2025 lag das Emissionsvolumen am deutschen Rentenmarkt mit einem Bruttoabsatz von 127,3 Mrd € unter dem Vormonat (139,3 Mrd €). Nach Abzug der im Vergleich zum Vormonat niedrigeren Tilgungen und unter Berücksichtigung der Eigenbestandsveränderungen der Emittenten wurden inländische Schuldverschreibungen für netto 19,1 Mrd € begeben. Der Umlauf ausländischer Schuldverschreibungen in Deutschland stieg im Berichtsmonat um 3,7 Mrd €, sodass der Umlauf von Schuldtiteln am deutschen Markt insgesamt um 22,8 Mrd € zunahm.

Die öffentliche Hand erhöhte im Berichtsmonat ihre Kapitalmarktverschuldung um 8,5 Mrd € (nach 13,3 Mrd € im September). Der Bund begab im Ergebnis vor allem zehnjährige Anleihen (12,7 Mrd €), daneben aber auch zweijährige Schatzanweisungen (4,4 Mrd €), sieben- und 30-jährige Anleihen (3,3 Mrd € beziehungsweise 2,2 Mrd €) sowie unverzinsliche Schatzanweisungen (2,9 Mrd €). Dem standen Nettotilgungen fünfjähriger Obligationen gegenüber (− 22,8 Mrd €). Die Länder und Gemeinden begaben im Ergebnis Anleihen für 4,6 Mrd €. 

Heimische Kreditinstitute emittierten im Oktober Anleihen für netto 8,3 Mrd €, nach Nettotilgungen von 1,1 Mrd € im Vormonat. Dabei stieg im Ergebnis vor allem der Umlauf von flexibel gestaltbaren Sonstigen Bankschuldverschreibungen (4,7 Mrd €). Daneben wurden Schuldverschreibungen der Spezialkreditinstitute, zu denen auch die öffentlichen Förderbanken zählen, für per saldo 2,3 Mrd € begeben. Der Umlauf von Hypothekenpfandbriefen und Öffentlichen Pfandbriefen stieg um netto 1,0 Mrd € beziehungsweise 0,4 Mrd €.

Inländische Unternehmen erhöhten im Berichtsmonat ihre Kapitalmarktverschuldung um 2,3 Mrd € (nach 2,0 Mrd € im Vormonat). Im Ergebnis war dies überwiegend auf Sonstige Finanzinstitute zurückzuführen, die per saldo nahezu ausschließlich Papiere mit einer Laufzeit von über einem Jahr begaben.

Auf der Erwerberseite traten im Ergebnis vor allem ausländische Investoren in Erscheinung und kauften hiesige Rentenwerte für per saldo 40,1 Mrd €. Auch heimische Kreditinstitute vergrößerten ihr Rentenportfolio, und zwar um netto 3,1 Mrd €; dabei standen ausländische Werte im Vordergrund des Interesses. Hingegen trennten sich inländische Nichtbanken von Rentenwerten für per saldo 6,4 Mrd €, wobei vorrangig inländische Werte verkauft wurden. Der Bestand an Anleihen, die von der Bundesbank gehalten werden, sank um 13,9 Mrd €. Dies ist vor allem auf auslaufende Bestände aus den Ankaufprogrammen zurückzuführen.

Aktienmarkt

Am deutschen Aktienmarkt begaben inländische Gesellschaften im Oktober neue Aktien für netto 9,3 Mrd €, nach 4,1 Mrd € im Vormonat. Der Bestand an ausländischen Dividendentiteln am deutschen Markt sank im gleichen Zeitraum um 0,8 Mrd €. Erworben wurden Aktien im Ergebnis vor allem von inländischen Nichtbanken (7,8 Mrd €), aber auch von heimischen Kreditinstituten (2,3 Mrd €). Hingegen veräußerten ausländische Investoren hiesige Aktien für per saldo 1,6 Mrd €.

Investmentfonds

Inländische Investmentfonds verzeichneten im Oktober Mittelzuflüsse in Höhe von 12,5 Mrd € (Vormonat: 2,9 Mrd €). Die neuen Mittel kamen vor allem Spezialfonds, welche institutionellen Anlegern vorbehalten sind, zugute (11,3 Mrd €). Unter den Fondsanbietern setzten vor allem Gemischte Wertpapierfonds neue Anteilsscheine ab (8,0 Mrd €), in geringerem Umfang auch Aktien- und Dachfonds (1,9 Mrd € beziehungsweise 1,1 Mrd €). Der Umlauf der in Deutschland vertriebenen ausländischen Fondsanteile stieg im Oktober um 6,5 Mrd €. 

Erworben wurden Investmentanteile per saldo nahezu ausschließlich von inländischen Nichtbanken (18,8 Mrd €). Heimische Kreditinstitute erwarben Fondsanteile für netto 0,6 Mrd €, während ausländische Investoren hiesige Anteilsscheine für per saldo 0,4 Mrd € veräußerten.