Nettoabsatz deutscher Schuldverschreibungen im Januar 2019

Rentenmarkt

Der Bruttoabsatz am deutschen Rentenmarkt lag im Januar 2019 mit 129,8 Mrd  wieder deutlich über dem Wert des Vormonats (58,1 Mrd ). Unter Berücksichtigung gestiegener Tilgungen und von Eigenbestandsveränderungen der Emittenten stieg der Umlauf inländischer Rentenpapiere um 20,3 Mrd , nach einem Rückgang von 31,4 Mrd  im Dezember. Der Umlauf ausländischer Titel am deutschen Markt erhöhte sich um 13,9 Mrd , sodass der Umlauf von in- und ausländischen Schuldverschreibungen in Deutschland im Januar im Ergebnis um 34,2 Mrd  anstieg.

Die öffentliche Hand begab im Berichtsmonat Anleihen in Höhe von netto 10,6 Mrd . Dabei erhöhte der Bund seine Kapitalmarktverschuldung im Ergebnis um 3,9 Mrd . Er emittierte vor allem zweijährige Schatzanweisungen und unverzinsliche Bubills (6,9 Mrd  bzw. 5,3 Mrd ), in geringerem Umfang aber auch Bundesobligationen (3,8 Mrd ). Dem standen Nettotilgungen von 10-jährigen Anleihen in Höhe von 13,2 Mrd  gegenüber. Die Länder und Gemeinden begaben Anleihen für per saldo 6,7 Mrd .

Die inländischen Kreditinstitute erhöhten im Januar ihre Kapitalmarktverschuldung um netto 8,4 Mrd , nach Nettotilgungen in Höhe von 9,3 Mrd  im Vormonat. Dies war vor allem auf Schuldverschreibungen der Spezialkreditinstitute (6,6 Mrd ) und Hypothekenpfandbriefe (4,7 Mrd ) zurückzuführen. Hingegen wurden flexibel gestaltbare sonstige Bankschuldverschreibungen für per saldo 4,4 Mrd  getilgt.

Auch heimische Unternehmen weiteten im Januar ihre Kapitalmarktverschuldung aus, und zwar um 1,3 Mrd . Dies war im Ergebnis auf Sonstige Finanzinstitute und Versicherungen zurückzuführen, während nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften Anleihen netto tilgten.

Auf der Erwerberseite traten im Januar insbesondere ausländische Investoren in Erscheinung, welche inländische Schuldverschreibungen für netto 24,9 Mrd  in ihr Portfolio aufnahmen. Daneben erwarben inländische Nichtbanken Rentenwerte für netto 9,5 Mrd ; im Ergebnis handelte es sich hierbei ausschließlich um ausländische Titel. Heimische Kreditinstitute stockten ihr Rentenportfolio um netto 1,5 Mrd  auf; auch hier standen ausländische Titel im Vordergrund des Interesses. Nach dem Ende der Nettoankäufe im Rahmen der Ankaufprogramme des Eurosystems zum Jahresende 2018 reduzierte sich der Wertpapierbestand der Bundesbank im Januar aus operativen Gründen im Ergebnis um 1,7 Mrd .

Aktienmarkt

Am deutschen Aktienmarkt nahmen im Berichtsmonat inländische Gesellschaften über die Ausgabe neuer Aktien im Ergebnis 0,7 Mrd  an zusätzlichen Mitteln auf. Der Nettoabsatz ausländischer Anteilspapiere in Deutschland betrug im gleichen Zeitraum 3,7 Mrd . Auf der Erwerberseite dominierten inländische Nichtbanken, die für per saldo 6,1 Mrd  Dividendenwerte erwarben. Hingegen veräußerten gebietsfremde Anleger und heimische Kreditinstitute Aktien für netto 1,6 Mrd  beziehungsweise 0,1 Mrd .

Investmentfonds

Inländische Investmentfonds verzeichneten im Januar einen Mittelzufluss in Höhe von 7,7 Mrd . Hiervon profitierten überwiegend die institutionellen Anlegern vorbehaltenen Spezialfonds (6,2 Mrd ). Unter den Anlageklassen wurde vor allem in Gemischte Wertpapierfonds (5,1 Mrd ) und Offene Immobilienfonds (2,4 Mrd ) investiert. Am deutschen Markt aktive ausländische Fondsgesellschaften platzierten im Januar Anteilscheine für 3,7 Mrd . Als Erwerber von Investmentfondsanteilen traten im Berichtsmonat im Ergebnis ausschließlich inländische Nichtbanken auf (13,8 Mrd ). Hingegen veräußerten heimische Kreditinstitute sowie ausländische Investoren Anteilscheine für per saldo 1,3 Mrd  beziehungsweise 1,1 Mrd .