Nettoabsatz von Schuldverschreibungen im Februar 2013

Rentenmarkt

Die Bruttoemissionen am deutschen Rentenmarkt erreichten im Februar 2013 fast das Niveau des Vormonats. Insgesamt wurden inländische Schuldverschreibungen für 125,6 Mrd € emittiert, verglichen mit 128,2 Mrd € im Januar. Nach Abzug der gegenüber dem Vormonat deutlich niedrigeren Tilgungen und unter Berücksichtigung der Eigenbestandsveränderungen der Emittenten stieg der Umlauf heimischer Rentenwerte um 17,4 Mrd €. Ausländische Schuldverschreibungen wurden für netto 4,3 Mrd € am deutschen Markt untergebracht. Insgesamt nahm damit der Umlauf von Schuldverschreibungen in Deutschland um 21,7 Mrd € zu.

Die öffentliche Hand erhöhte im Berichtsmonat ihren Bestand an Rentenmarktverbindlichkeiten um 9,5 Mrd €. Vor allem der Bund (einschließlich der ihm zugerechneten Abwicklungsanstalt) nahm den Kapitalmarkt in Anspruch, und zwar per saldo mit 14,4 Mrd €. Dabei emittierte er vor allem Bundesobligationen (5,7 Mrd €), aber auch zweijährige Schatzanweisungen (4,6 Mrd €) so-wie zehn- und 30-jährige Anleihen (3,1 Mrd € bzw. 1,3 Mrd €). Die Länder tilgten Schuldverschreibungen für netto 4,9 Mrd €.

Inländische Unternehmen erhöhten im Februar ihre Kapitalmarktverschuldung per saldo um 7,1 Mrd €, nach Nettotilgungen von 5,5 Mrd € im Vormonat. Vor allem nichtfinanzielle Unternehmen nutzten die günstigen Finanzierungsbedingungen und begaben netto neue Anleihen (5,3 Mrd €).

Die Kreditinstitute emittierten im Februar Schuldverschreibungen für netto 0,9 Mrd €. Dies ist im Ergebnis ausschließlich auf Schuldverschreibungen der Spezialkreditinstitute zurückzuführen, deren Umlauf um 14,1 Mrd € stieg. Hingegen wurden Öffentliche Pfandbriefe (4,8 Mrd €), Sonstige Bankschuldverschreibungen (4,5 Mrd €) und Hypothekenpfandbriefe (3,9 Mrd €) netto getilgt.

Auf der Erwerberseite traten im Februar vor allem ausländische Investoren in Erscheinung, die ihr Engagement in hiesigen Schuldverschreibungen um 20,7 Mrd € erhöhten. Auch inländische Nichtbanken erwarben Rentenwerte in Höhe von 10,7 Mrd €; dabei handelte es sich im Ergebnis ausschließlich um ausländische Werte. Die heimischen Kreditinstitute reduzierten dagegen ihre Anleihebestände um 8,0 Mrd €; sie verkauften vor allem ausländische Papiere (7,1 Mrd €).

Aktienmarkt

Am deutschen Aktienmarkt wurden im Berichtsmonat junge Aktien für 0,3 Mrd € begeben, dabei handelte es sich zu nahezu gleichen Teilen um Papiere börsennotierter und nicht-börsennotierter Unternehmen. Darüber hinaus sank der Umlauf ausländischer Aktien in Deutschland um 2,0 Mrd €. Unter den Erwerbern dominierten im Februar gebietsfremde Investoren, die Aktien für 5,0 Mrd € erwarben. Dem standen Nettoverkäufe der hiesigen Kreditinstitute sowie der inländischen Nichtbanken gegenüber (5,4 Mrd € bzw. 1,3 Mrd €).

Investmentfonds

Den inländischen Investmentfonds flossen im Februar mit 8,5 Mrd € weniger Mittel zu als im Vormonat (11,9 Mrd €). Die Gelder kamen vor allem den institutionellen Anlegern vorbehaltenen Spezialfonds zugute (5,6 Mrd €). Unter den Publikumsfonds verzeichneten vor allem Gemischte Wertpapierfonds Mittelzuflüsse (0,9 Mrd €). Ausländische Fondsgesellschaften setzten am deutschen Markt Fondsanteile für 3,8 Mrd € ab. Erworben wurden Investmentfondsanteile fast ausschließlich von inländischen Nichtbanken (13,6 Mrd €). Ausländische Anleger erwarben im Ergebnis deutsche Investmentfondsanteile für 0,2 Mrd €, während hiesige Kreditinstitute Fondsanteile für 1,5 Mrd € veräußerten.