Nettotilgungen von deutschen Schuldverschreibungen im Januar 2018

Rentenmarkt

Der Bruttoabsatz am deutschen Rentenmarkt lag im Januar 2018 mit 96,2 Mrd  wieder deutlich über dem Wert des Vormonats (60,6 Mrd ). Unter Berücksichtigung gestiegener Tilgungen und von Eigenbestandsveränderungen der Emittenten sank der Umlauf inländischer Rentenpapiere aber dennoch um 2,3 Mrd , nach 18,9 Mrd  im Vormonat. Der Umlauf ausländischer Titel am deutschen Markt erhöhte sich um 16,5 Mrd , sodass der Umlauf von in- und ausländischen Schuldtiteln in Deutschland im Ergebnis um 14,2 Mrd  anstieg.

Die öffentliche Hand tilgte im Berichtsmonat Anleihen in Höhe von netto 4,0 Mrd . Dabei senkte der Bund seine Kapitalmarktverschuldung im Ergebnis um 2,1 Mrd . Er tilgte vorrangig zehnjährige Bundesanleihen im Umfang von 6,4 Mrd , in geringerem Umfang aber auch unverzinsliche Schatzanweisungen (2,0 Mrd ). Dem standen Nettoemissionen von zweijährigen Bundesschatzanweisungen (5,6 Mrd ) und dreißigjährigen Bundesanleihen (2,0 Mrd ) gegenüber. Die Länder tilgten Anleihen für per saldo 1,9 Mrd .

Die inländischen Kreditinstitute erhöhten im Januar ihre Kapitalmarktverschuldung um netto 1,2 Mrd . Dies war vor allem auf Schuldverschreibungen der Spezialkreditinstitute (3,3 Mrd ) und Hypothekenpfandbriefe (1,6 Mrd ) zurückzuführen. Hingegen wurden flexibel gestaltbare sonstige Bankschuldverschreibungen sowie Öffentliche Pfandbriefe in Höhe von netto 2,8 Mrd  beziehungsweise 1,0 Mrd  getilgt.

Auch heimische Unternehmen weiteten im Januar ihre Kapitalmarktverschuldung leicht aus, und zwar um 0,5 Mrd . Bei den Neuemissionen handelte es sich im Ergebnis nahezu ausschließlich um kurz laufende Commercial Paper.

Auf der Erwerberseite traten im Januar insbesondere ausländische Investoren in Erscheinung, welche inländische Schuldverschreibungen für netto 16,1 Mrd  in ihr Portfolio aufnahmen. Daneben erwarb die Bundesbank, vor allem im Rahmen der Ankaufprogramme des Eurosystems (APP), Rentenwerte für netto 6,1 Mrd . In dem im Vergleich mit den Monaten davor niedrigeren Wert machte sich auch das seit Jahresbeginn reduzierte Ankaufsvolumen des APP bemerkbar. Heimische Kreditinstitute stockten ihr Rentenportfolio um netto 1,2 Mrd  auf. Dem standen Nettoverkäufe der inländischen Nichtbanken in Höhe von 9,3 Mrd  gegenüber.

Aktienmarkt

Am deutschen Aktienmarkt nahmen im Berichtsmonat inländische Gesellschaften über die Ausgabe neuer Aktien im Ergebnis kaum neue Mittel auf (0,2 Mrd ). Der Nettoabsatz ausländischer Aktien in Deutschland betrug im gleichen Zeitraum 7,5 Mrd . Auf der Erwerberseite dominierten inländische Nichtbanken, die für per saldo 8,1 Mrd  Dividendenwerte erwarben. Heimische Kreditinstitute nahmen Aktien für netto 0,9 Mrd  in ihre Bestände, während gebietsfremde Anleger ihr hiesiges Aktienportfolio um netto 1,4 Mrd  verkleinerten.

Investmentfonds 

Inländische Investmentfonds verzeichneten im Januar einen Mittelzufluss in Höhe von 15,0 Mrd . Hiervon profitierten überwiegend die institutionellen Anlegern vorbehaltenen Spezialfonds (9,0 Mrd ). Unter den Anlageklassen wurde vor allem in Gemischte Wertpapierfonds investiert (7,4 Mrd ). Aber auch Aktienfonds (3,3 Mrd ), Offene Immobilienfonds (1,5 Mrd ) und Dachfonds (1,3 Mrd ) verzeichneten Mittelzuflüsse. Am deutschen Markt aktive ausländische Fondsgesellschaften platzierten im Januar Anteilscheine für 9,8 Mrd . Als Erwerber von Investmentfondsanteilen traten im Berichtsmonat im Ergebnis nahezu ausschließlich inländische Nichtbanken auf (23,0 Mrd ). Heimische Kreditinstitute und ausländische Investoren erwarben jeweils Anteilscheine für per saldo 0,9 Mrd .