Nettotilgungen am deutschen Rentenmarkt im April 2025
Rentenmarkt
Das Brutto-Emissionsvolumen am deutschen Rentenmarkt lag im April mit 115,9 Mrd € unter dem Niveau des Vormonats (137,9 Mrd €). Nach Abzug der Tilgungen und unter Berücksichtigung der Eigenbestandsveränderungen der Emittenten reduzierte sich der Umlauf heimischer Rentenwerte im Ergebnis um 16,6 Mrd €. Ausländische Schuldtitel wurden am deutschen Markt im Umfang von 10,9 Mrd € abgesetzt. Insgesamt sank der Umlauf von Schuldverschreibungen in Deutschland im April damit um 5,7 Mrd €.
Heimische Kreditinstitute führten im Berichtsmonat ihre Kapitalmarktverschuldung um netto 17,2 Mrd € zurück, nachdem sie im März Schuldverschreibungen für 13,0 Mrd € begeben hatten. Dies war im Ergebnis vor allem auf Spezialkreditinstitute zurückzuführen, die ihre Kapitalmarktverschuldung um 13,6 Mrd € reduzierten. Zudem sank der Umlauf der flexibel gestaltbaren Sonstigen Bankschuldverschreibungen um 5,3 Mrd €. Hypothekenpfandbriefe und öffentliche Pfandbriefe wurden dagegen per saldo für 1,3 Mrd € beziehungsweise 1,0 Mrd € begeben.
Die öffentliche Hand reduzierte im April ihre Kapitalmarktverschuldung für netto 6,1 Mrd €, nach Nettoemissionen 7,9 Mrd € im Vormonat. Der Bund tilgte vor allem fünfjährige Obligationen (-16,9 Mrd €) sowie unverzinsliche Bubills (-5,3 Mrd €). Dem standen insbesondere Nettoemissionen zehnjähriger Anleihen (9,5 Mrd €) sowie zweijähriger Schatzanweisungen (8,4 Mrd €) gegenüber. Die Länder und Gemeinden führten ihre Kapitalmarktverschuldung um per saldo 2,0 Mrd € zurück.
Inländische Unternehmen begaben im April Schuldverschreibungen für netto 4,1 Mrd €, nach 3,2 Mrd € im Vormonat. Die Emissionen waren vor allem auf Schuldverschreibungen nichtfinanzieller Kapitalgesellschaften zurückzuführen (3,9 Mrd €).
Als Erwerber traten im Berichtsmonat im Ergebnis überwiegend heimische Kreditinstitute in Erscheinung. Sie erwarben Schuldverschreibungen für netto 12,5 Mrd €. Dabei hielten sich in- und ausländische Titel in etwa die Waage. Inländische Nichtbanken vergrößerten ihr Rentenportfolio um per saldo 4,1 Mrd €. Dabei standen ausländische Titel im Vordergrund des Interesses. Gebietsfremde Investoren hingegen veräußerten hiesige Schuldverschreibungen für netto 5,5 Mrd €. Das Rentenmarktportfolio der Bundesbank verringerte sich um netto 16,8 Mrd €. Dieser Rückgang ist auf auslaufende Papiere aus den Ankaufprogrammen des Eurosystems zurückzuführen.
Aktienmarkt
Am deutschen Aktienmarkt nahmen inländische Gesellschaften im April im Ergebnis neue Mittel für 0,2 Mrd € auf, nach 0,2 Mrd € im März. Der Umlauf ausländischer Dividendenwerte am deutschen Markt sank im gleichen Zeitraum um 5,1 Mrd €. Erworben wurden Aktien im Ergebnis vor allem durch inländische Nichtbanken (11,6 Mrd €). Heimische Kreditinstitute und gebietsfremde Investoren verringerten hingegen ihre hiesigen Aktienengagements per saldo um 9,4 Mrd € bzw. 7,2 Mrd €.
Investmentfonds
Inländische Investmentfonds verzeichneten im Berichtsmonat Mittelzuflüsse in Höhe von 4,2 Mrd €, nach 5,6 Mrd € im März. Von den neuen Mitteln profitierten im Ergebnis vor allem Spezialfonds (4,5 Mrd €), welche institutionellen Anlegern vorbehalten sind. Unter den Anlageklassen brachten insbesondere Gemischte Wertpapierfonds neue Anteile unter (2,7 Mrd €). Der Umlauf der am deutschen Markt vertriebenen Anteilscheine ausländischer Fonds stieg im April um 1,6 Mrd €. Auf der Erwerberseite traten per saldo nahezu ausschließlich inländische Nichtbanken auf (5,0 Mrd €). Ausländische Investoren und inländische Kreditinstitute erwarben Fondsanteile für netto 0,6 Mrd € beziehungsweise 0,1 Mrd €.