Hoher Nettoabsatz von Schuldverschreibungen im Juni 2025

Rentenmarkt

Die Bruttoemissionen am deutschen Rentenmarkt lagen im Juni 2025 mit 143,9 Mrd € über dem Wert des Vormonats (135,6 Mrd €). Nach Abzug der Tilgungen und unter Berücksichtigung der Eigenbestandsveränderungen der Emittenten stieg der Umlauf heimischer Rentenwerte um 53,7 Mrd €. Ausländische Schuldverschreibungen wurden für netto 30,3 Mrd € auf dem deutschen Markt untergebracht. Im Ergebnis nahm damit der Umlauf von Schuldverschreibungen in Deutschland um 84,1 Mrd € zu.

Die öffentliche Hand erhöhte im Juni ihre Rentenmarktverbindlichkeiten per saldo nur geringfügig (0,9 Mrd €) nach Nettoemissionen von 23,0 Mrd € im Vormonat. Der Bund begab per saldo vor allem fünfjährige Obligationen (5,0 Mrd €), zehnjährige Anleihen (4,5 Mrd €) sowie 30-jährige Anleihen (3,3 Mrd €). Dem standen Nettotilgungen von zweijährigen Schatzanweisungen (9,7 Mrd Euro) und unverzinslichen Bubills (2,0 Mrd €) gegenüber. Die Länder und Gemeinden tilgten per saldo Schuldverschreibungen für 0,4 Mrd €.

Die Kreditinstitute emittierten im Juni Schuldverschreibungen für per saldo 6,3 Mrd € nach Nettoemissionen in Höhe von 12,7 Mrd € im Vormonat. Begeben wurden vor allem flexibel gestaltete Sonstige Bankschuldverschreibungen (6,6 Mrd €), in geringerem Umfang aber auch Hypothekenpfandbriefe (1,0 Mrd €) und Öffentliche Pfandbriefe (0,7 Mrd €). Die Spezialkreditinstitute, zu denen beispielsweise öffentliche Förderbanken zählen, führten dagegen ihre Kapitalmarktverschuldung um 2,0 Mrd € zurück.

Inländische Unternehmen begaben im Berichtsmonat Schuldverschreibungen für netto 46,5 Mrd €, nachdem sich Emissionen und Tilgungen im Vormonat nahezu ausgeglichen hatten. Die Emissionen im Juni waren vor allem auf Sonstige Finanzinstitute (30,6 Mrd €) und nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften (15,5 Mrd €) zurückzuführen.

Auf der Erwerberseite traten im Juni vor allem inländische Nichtbanken in Erscheinung. Sie erwarben hiesige Schuldverschreibungen für netto 53,7 Mrd €, in erster Linie Papiere privater Emittenten. Auch heimische Kreditinstitute (24,1 Mrd €) und gebietsfremde Investoren (15,8 Mrd €) nahmen per saldo Rentenwerte in ihre Portfolios. Der Bestand an Anleihen, die von der Bundesbank gehalten werden, verringerte sich im Berichtsmonat um netto 9,5 Mrd €. Dies ist vor allem auf auslaufende Bestände aus den Ankaufprogrammen des Eurosystems zurückzuführen.

Aktienmarkt

Am deutschen Aktienmarkt wurden im Berichtsmonat neue Aktien für 5,1 Mrd € begeben. Der Umlauf ausländischer Aktien in Deutschland stieg um 4,1 Mrd €. Erworben wurden Dividendenwerte im Juni im Ergebnis durch inländische Nichtbanken (8,6 Mrd €) und heimische Kreditinstitute (2,0 Mrd €). Ausländische Investoren trennten sich hingegen per saldo von hiesigen Dividendenwerten (1,4 Mrd €).

Investmentfonds

Inländische Investmentfonds verzeichneten im Juni einen Mittelzufluss in Höhe von 2,3 Mrd €, nach 5,1 Mrd € im Mai. Die Gelder kamen im Ergebnis ausschließlich den Publikumsfonds zugute (3,3 Mrd €), während institutionellen Anlegern vorbehaltene Spezialfonds getilgt wurden (0,9 Mrd €). Unter den Anlageklassen konnten vor allem Dachfonds (3,4 Mrd €), Aktienfonds (1,4 Mrd €) und Rentenfonds (0,9 Mrd €) neue Mittelzuflüsse verzeichnen. Gemischte Wertpapierfonds hingegen nahmen Anteile für per saldo 3,1 Mrd € zurück. Am deutschen Markt aktive ausländische Fondsgesellschaften verzeichneten Mittelzuflüsse in Höhe von 10,7 Mrd €. Auf der Erwerberseite traten vor allem inländische Nichtbanken in Erscheinung (11,6 Mrd €). Hiesige Kreditinstitute erwarben Anteilscheine für netto 0,8 Mrd €. Auch ausländische Anleger erhöhten ihr hiesiges Fondsengagement um per saldo 0,7 Mrd €.