Nettotilgungen von Schuldver­schreibungen im Februar 2017

Rentenmarkt

Die Bruttoemissionen am deutschen Rentenmarkt lagen im Februar 2017 mit 103,3 Mrd € deutlich unter dem Wert des Vormonats (128,5 Mrd €). Nach Abzug der gegenüber dem Vormonat ebenfalls niedrigeren Tilgungen und unter Berücksichtigung der Eigenbestandsveränderungen der Emittenten sank der Umlauf heimischer Rentenwerte um 2,2 Mrd €. Ausländische Schuldverschreibungen wurden für netto 5,6 Mrd € am deutschen Markt untergebracht. Im Ergebnis nahm damit der Umlauf von Schuldverschreibungen in Deutschland um 3,4 Mrd € zu.

Die öffentliche Hand verringerte im Berichtsmonat ihre Kapitalmarktverschuldung um netto 16,3 Mrd €. Dies ist im Ergebnis weit überwiegend auf den Bund (einschl. der ihm zugerechneten Abwicklungsanstalt) zurückzuführen, welcher Wertpapiere für per saldo 13,6 Mrd € tilgte. Vor allem der Umlauf von Bundesobligationen sank um per saldo 13,7 Mrd €, in geringerem Umfang wurden auch unverzinsliche Schatzanweisungen (Bubills, 2,8 Mrd €) zurückgeführt. Dem standen Nettoemissionen von zehn- und 30-jährigen Anleihen (3,2 Mrdbzw. 1,7 Mrd €) sowie von zweijährigen Schatzanweisungen (1,1 Mrd €) gegenüber. Die Länder und Gemeinden tilgten Schuldverschreibungen für netto 2,8 Mrd €.

Die Kreditinstitute begaben im Februar Schuldverschreibungen für netto 12,4 Mrd €. Dies ist im Ergebnis überwiegend auf Sonstige Bankschuldverschreibungen (9,3 Mrd €) zurückzuführen. In geringerem Umfang stieg auch der Umlauf von Hypothekenpfandbriefen (1,7 Mrd €) sowie von Schuldverschreibungen der Spezialkreditinstitute (1,4 Mrd €).
Inländische Unternehmen erhöhten im Berichtsmonat ihre Kapitalmarktverschuldung per saldo um 1,7 Mrd €, nach 4,6 Mrd € im Monat davor. Dabei wurden fast ausschließlich kurzlaufende Commercial Paper emittiert (1,5 Mrd €).

Auf der Erwerberseite trat im Februar vor allem die Bundesbank in Erscheinung, die (primär im Rahmen der Ankaufprogramme des Eurosystems) Schuldverschreibungen für netto 16,7 Mrd € in ihr Portfolio nahm. Inländische Nichtbanken erwarben Rentenwerte für per saldo 9,1 Mrd €; hierbei handelte es sich überwiegend um inländische Papiere. Gebietsfremde Investoren und heimische Kreditinstitute verringerten ihr Rentenportfolio im Ergebnis um 17,3 Mrd € beziehungsweise 5,0 Mrd €.

Aktienmarkt

Am deutschen Aktienmarkt wurden im Berichtsmonat junge Aktien für 0,2 Mrd € begeben. Zudem stieg der Umlauf ausländischer Aktien in Deutschland um 1,3 Mrd €. Unter den Erwerbern dominierten im Februar inländische Kreditinstitute, die Aktien für netto 1,9 Mrd € in ihre Portfolios aufnahmen. Inländische Nichtbanken erwarben Dividendentitel im Ergebnis für 0,2 Mrd €, während gebietsfremde Investoren Dividendenpapiere für per saldo 0,5 Mrd € veräußerten.

Investmentfonds

Den inländischen Investmentfonds flossen im Februar mit 11,9 Mrd € etwas mehr neue Mittel zu als im Vormonat (10,1 Mrd €). Die Gelder kamen vor allem den institutionellen Anlegern vorbehaltenen Spezialfonds zugute (9,1 Mrd €). Unter den Anlageklassen verzeichneten vor allem Gemischte Wertpapierfonds (5,1 Mrd €), aber auch Rentenfonds (3,0 Mrd €) und Offene Immobilienfonds (1,3 Mrd €) deutliche Mittelzuflüsse. Ausländische Fondsgesellschaften setzten am deutschen Markt Fondsanteile für 2,9 Mrd € ab. Erworben wurden Investmentfondsanteile im Ergebnis fast ausschließlich von inländischen Nichtbanken (13,6 Mrd €). Hiesige Kreditinstitute übernahmen Fondsanteile für per saldo 1,3 Mrd €, während sich ausländische Anleger von Anteilscheinen in Höhe von netto 0,1 Mrd € trennten.