Überwachung des Zahlungsverkehrs und der Wertpapierabwicklung

Auf den folgenden Seiten finden Sie nähere Informationen zu den Aufgaben der Bundesbank im Rahmen der Überwachung des Zahlungsverkehrs und der Wertpapierabwicklung.

SWIFT

Einführung

SWIFT (kurz für Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication) ist ein Anbieter von weltweiten Kommunikationsdienstleistungen zum Austausch von Informationen zu Finanztransaktionen in standardisierter Form. S.W.I.F.T. SCRL ist eine Genossenschaft nach belgischem Recht mit Sitz in La Hulpe (Belgien), die sich vollständig im Besitz seiner Mitglieder – Banken und andere Finanzinstitutionen – befindet. Das Unternehmen stellt dabei ein Netzwerk mit Fokus auf extrem hohe Sicherheit und Verfügbarkeit bereit. Aus diesem Grund wird SWIFT weltweit von einer Vielzahl von Finanzmarktinfrastrukturen genutzt.

SWIFT selbst ist lediglich für die Übermittlung von Nachrichten verantwortlich, andere Dienstleistungen wie etwa Verrechnungen oder Abwicklungen werden von SWIFT nicht angeboten. So ist SWIFT beispielsweise nicht an der tatsächlichen Verbuchung einer Überweisungszahlung beteiligt, sondern stellt lediglich die technische Infrastruktur und das entsprechende Nachrichtenformat für die Übermittlung der Nachrichten zu Zahlungen zur Verfügung. Die eigentliche Verbuchung erfolgt über Zahlungsverkehrssysteme oder Korrespondenzkonten, die die beteiligten Finanzinstitute füreinander führen.

Die Nachrichtenformate von SWIFT haben sich im Laufe der Zeit zum Industriestandard etabliert und können von den gängigen Verarbeitungssystemen in der Finanzindustrie verwendet werden, auch wenn das von SWIFT betriebene Kommunikationsnetzwerk nicht verwendet wird.

Die Bundesbank nutzt SWIFT einerseits als Kunde, wie andere Banken auch, für ihre Geschäfte im Zahlungsverkehr und in der Wertpapierabwicklung. Andererseits bietet die Bundesbank in ihrer Rolle als Infrastrukturanbieter SWIFT als einen Kommunikationskanal für die Anbindung an TARGET-Services an.