Aufgeschlagener Schnellhefter ©Dieter Heinemann / plainpictures

1.000. Diskussionspapier des Forschungszentrums veröffentlicht

Das Forschungszentrum der Bundesbank hat das 1.000. Diskussionspapier veröffentlicht. Volkswirt Arne Halberstadt geht im Jubiläumswerk der Frage nach, wie Umfragen unter Fachleuten genutzt werden können, um Zinserwartungen zu modellieren.

Die Diskussionspapiere wurden Mitte der Neunziger Jahre von Otmar Issing, damaliger Chefvolkswirt der Bundesbank, eingeführt. Er wollte es den Volkswirten und Volkswirtinnen ermöglichen, sich einem Forschungsthema ausführlicher zu widmen. Im Gegensatz zu den Bundesbank-Monatsberichten repräsentieren sie nicht die offizielle Position der Bundesbank, sondern die Meinung der Verfasserinnen und Verfasser selbst. Die Autorinnen und Autoren kommen inzwischen aus verschiedenen Bereichen der Bundesbank, und schon seit vielen Jahren sind die Diskussionspapiere vermehrt Gemeinschaftsprojekte mehrerer Fachleute geworden. Mittlerweile beteiligen sich oft auch Forscherinnen und Forscher von Universitäten oder anderen Institutionen.

Ziel: Veröffentlichung in einer Fachzeitschrift

Zudem hat sich die thematische Vielfalt der Diskussionspapiere erheblich erweitert. Während in den Anfangsjahren der Fokus fast ausschließlich auf geldpolitischen Themen lag, beleuchten viele Papiere heute Fragestellungen zu Themen wie etwa zur Finanzstabilität oder zur Bankenaufsicht. „Diskussionspapiere werden vor der Veröffentlichung durch zumeist externe Expertinnen und Experten begutachtet, ähnlich wie bei der Publikation von Aufsätzen in wissenschaftlichen Fachzeitschriften – damit stellen wir ein hohes wissenschaftliches Niveau der Papiere sicher“, sagt Emanuel Mönch, Leiter des Forschungszentrums der Bundesbank. Die Veröffentlichung der Arbeiten als Diskussionspapier sei in der Regel lediglich eine Vorstufe zur späteren Veröffentlichung in einem wissenschaftlichen Journal.