Italien startet Wertpapierabwicklung in TARGET2-Securities

Seit dem 31. August 2015 wickelt der italienische Zentralverwahrer Monte Titoli seine Wertpapiergeschäfte in TARGET2-Securities (T2S) ab. Damit nutzt der bislang größte Markt die neue europäische Wertpapierabwicklungsplattform des Eurosystems. Zuvor hatte T2S am 22. Juni 2015 mit den Zentralverwahrern aus Malta, Griechenland, Rumänien und der Schweiz den Betrieb aufgenommen.

Neben den Zentralverwahrern haben außerdem neun Zentralbanken – darunter auch die Deutsche Bundesbank – für ihre Kunden Geldkonten in T2S eröffnet. Die frühzeitige Eröffnung eines T2S-Geldkontos ermöglicht es den Banken, die Vorteile von T2S von Anfang an zu nutzen, indem sie ihre Liquidität auf nur einem Geldkonto bündeln und so Liquiditätspuffer in anderen Märkten auflösen.

Mit der Betriebsaufnahme von Monte Titoli können die Kunden der Deutschen Bundesbank nun auch die Funktionalität der T2S-Selbstbesicherung im Rahmen einer sogenannten „Interim Solution“ nutzen. Dabei handelt es sich um einen wesentlichen Service zur Optimierung des Liquiditätsmanagements. Mit Hilfe der T2S-Selbstbesicherung wird gegen automatisierte Gewährung eines Innertageskredits die Abwicklung von Wertpapiertransaktionen ermöglicht, die sonst mangels Liquidität fehlschlagen würden. Während der Interim Solution sind ausschließlich Wertpapiere für die T2S-Selbstbesicherung zugelassen, die über Links von Monte Titoli eingereicht werden. Mit der Betriebsaufnahme durch den deutschen Zentralverwahrer Clearstream Banking Frankfurt AG in der dritten Migrationswelle im September 2016 stehen alle bisher zur deutschen Selbstbesicherung zugelassenen Wertpapiere in T2S zur Verfügung.

Der nächste wichtige Meilenstein ist der Beginn der Kundentestphase der zweiten Migrationswelle am 19. Oktober 2015 und die sich anschließende Betriebsaufnahme am 28. März 2016.