Die Deutsche Bundesbank stellt im Rahmen ihrer Depotstatistik seit Ende 2005 vierteljährliche Informationen für die Analyse des Umfangs und der Struktur des Wertpapierbesitzes in Deutschland zur Verfügung. Die Daten dienen als wichtige Quelle für die Untersuchung des Finanzierungskreislaufs der deutschen Volkswirtschaft sowie der Darstellung deutscher Auslandsforderungen und -verbindlichkeiten. Die Informationen werden zudem für Zwecke der Statistik über öffentliche Finanzen bereitgestellt, auf deren Basis der Maastricht-Schuldenstand für Deutschland ermittelt wird. Seit Ausbruch der Finanzkrise ist die Nachfrage nach den Depotstatistik-Daten anhaltend hoch. So werden mit Hilfe der Wertpapierinformationen Fragestellungen der mikroprudenziellen wie auch der makroprudenziellen Analyse beantwortet.

Zur Depotstatistik melden alle in Deutschland ansässigen Finanzinstitute sowohl die von ihnen verwahrten Wertpapierbestände, aufgegliedert nach sektoralen Haltergruppen, als auch ihre Eigenbestände. Dabei werden die Angaben auf der Basis des einzelnen Wertpapiers erhoben. Im Rahmen dieses Meldesystems werden nur die Investitionsvolumina – also Nominalwerte bei prozentnotierten Wertpapieren und Anzahl bei stücknotierten Titeln – mit der Angabe des Sektors und Sitzlands der Wertpapierhalter an die Bundesbank übermittelt. Die zur Erstellung statistischer Ergebnisse benötigten Wertpapierkurs- und -stammdaten werden der zentralen Wertpapierdatenbank des Europäischen Systems der Zentralbanken entnommen. Die Depotstatistik umfasst börsenfähige Anleihen und Schuldverschreibungen, börsenfähige Geldmarktpapiere, Aktien, Genussscheine sowie Investmentzertifikate.

Bislang waren die publizierten vierteljährlichen Daten der Depotstatistik auf den Ausweis ausgewählter inländischer Anlegergruppen begrenzt. Ab sofort stellt die Bundesbank – in Anlehnung an die frühere Statistische Sonderveröffentlichung 9 "Wertpapierdepots" – zusätzlich statistische Informationen zur Verfügung, die Aufschluss geben über Wertpapierinvestments in Deutschland, und zwar gegliedert nach Wertpapierarten, Anlegergruppen sowie Bankengruppen, von denen die Wertpapiere verwahrt werden.

In dieser tiefen Untergliederung sind die Daten ab Dezember 2007 verfügbar und werden auf der Homepage der Bundesbank veröffentlicht sowie vierteljährlich aktualisiert.