Die Kreditstandards in Deutschland blieben gemäß den Januar-Ergebnissen der Quartalsumfrage zum Kreditgeschäft im Euro-Währungsgebiet auch im 4. Quartal 2005 für Firmen- und Konsumentenkredite nahezu unverändert und verschärften sich nur für private Wohnungsbaukredite geringfügig. Die Veränderungen lagen damit weitgehend im Einklang mit der Entwicklung im Euro-Raum. Dennoch senkten deutsche wie europäische Institute nach eigenen Angaben ihre Margen für durchschnittliche Kredite in allen Kreditbereichen weiter leicht ab. Die Margen risikoreicherer Kredite beließen die Banken nahezu konstant; nur im Bereich der Firmenkredite kam es hier im Euroraum noch vereinzelt zu leichten Margenausweitungen.

Nach dem überraschenden Anstieg der Nachfrage nach Unternehmenskrediten im Vorquartal setzte sich diese Entwicklung auch im 4. Quartal 2005 fort. Gleichzeitig nahm auch die Kreditnachfrage der privaten Haushalte bei den an der Umfrage teilnehmenden deutschen Banken weiter zu. Die gestiegene Nachfrage nach privaten Wohnungsbaukrediten war nach ihrer Auskunft vor allem auf Vorzieheffekte durch den Wegfall der Eigenheimzulage zurückzuführen.
Für das 1. Quartal 2006 gehen die deutschen Institute – im Gegensatz zu den anderen Banken im Euroraum – in der Tendenz von einer leichten Lockerung der Kreditstandards insbesondere für Firmenkredite aus. Außerdem erwarten sie für Unternehmens- und Konsumentenkredite eine weiter steigende Kreditnachfrage. Im Bereich der Wohnungsbaukredite rechnen die deutschen Institute jedoch nach den Vorzieheffekten des Vorquartals mit einem Rückgang..