Leichter Rückgang der Rentenemissionen im Februar 2005

Die Emissionstätigkeit am deutschen Rentenmarkt fiel im Februar 2005 mit einem Volumen von 85 Mrd € (Nominalwert) etwas schwächer aus als im Januar (106,6 Mrd €). Ein ähnliches Bild ergibt sich auch nach Berücksichtigung der Tilgungen. Netto wurden im Februar inländische Rentenpapiere für 15 Mrd € begeben, nach 22 Mrd € im Vormonat. Im Ergebnis wurden größtenteils Titel mit einer Laufzeit von über vier Jahren abgesetzt (13,9 Mrd €).

Die Kreditinstitute nahmen im Berichtsmonat mit einem Netto-Absatz von 14,2 Mrd € den weitaus größten Teil der Anlagemittel auf. Der Umlauf an Hypothekenpfandbriefen stieg im Februar auf 1,9 Mrd €, Öffentliche Pfandbriefe wurden dagegen per saldo getilgt (-5,7 Mrd €). Spezialkreditinstitute nahmen den Rentenmarkt mit 8,7 Mrd € in Anspruch und Sonstige Bankschuldverschreibungen wurden im Netto-Betrag von 9,3 Mrd abgesetzt. Industrieobligationen wurden im Februar für netto 1 Mrd € begeben, nachdem ihr Umlauf im Vormonat noch um 0,2 Mrd € zurückgegangen war.

Neuemissionen und Tilgungen der öffentlichen Hand glichen sich fast vollkommen aus. So stieg der Umlauf von Rentenpapieren der Länder zwar um 0,3 Mrd €. Gleichzeitig nahm auch der Bund den Rentenmarkt mit Unverzinslichen Schatzanweisungen und der Aufstockung der zehnjährigen Bundesanleihe zu 3,75 % vom November 2004 in Anspruch. Aufgrund höherer Tilgungen von Bundesobligationen ging die Rentenmarktverschuldung des Bundes per saldo jedoch um 0,4 Mrd € zurück.

Am deutschen Aktienmarkt wurden im Februar Aktien im Kurswert von 0,9 Mrd € platziert, nach 0,2 Mrd € im Vormonat.

Inländische Investmentfonds nahmen im Februar per saldo Anteilsscheine zurück (-0,1 Mrd €), nachdem im Januar noch Zertifikate für 4,7 Mrd € abgesetzt wurden. Von den Mittelabflüssen waren ausschließlich Publikumsfonds betroffen (-2,3 Mrd €), hier besonders gemischte Wertpapierfonds (-1,6 Mrd €) und Offene Immobilienfonds (-1,0 Mrd €). Dagegen konnten die institutionellen Anlegern vorbehaltenen Spezialfonds Zuflüsse in Höhe von 2,2 Mrd € verbuchen.