Moderater Nettoabsatz am deutschen Rentenmarkt im März 2014
Rentenmarkt
Das Emissionsvolumen am deutschen Rentenmarkt lag im März 2014 mit 112,4 Mrd € deutlich unter dem Vormonatswert (131,8 Mrd €). Nach Abzug der gestiegenen Tilgungen (131,0 Mrd €) und bei Berücksichtigung der Eigenbestandsveränderungen der Emittenten wurden im Ergebnis 14,6 Mrd € am heimischen Rentenmarkt getilgt. Zugleich wurden ausländische Schuldtitel für netto 19,9 Mrd € abgesetzt. Damit stieg der Umlauf von Schuldverschreibungen in Deutschland im Berichtsmonat um 5,3 Mrd €, nach einem Anstieg von 4,1 Mrd € im Vormonat.
Die heimischen Kreditinstitute führten ihre Kapitalmarktverschuldung im Berichtsmonat um 12,3 Mrd € zurück (Februar: 9,0 Mrd €). Vor allem Schuldverschreibungen der Spezialkreditinstitute wurden für netto 9,2 Mrd € getilgt, in geringerem Umfang aber auch die flexibel gestaltbaren Sonstigen Bankschuldverschreibungen (1,4 Mrd €), Hypothekenpfandbriefe (0,9 Mrd €) sowie Öffentliche Pfandbriefe (0,8 Mrd €).
Inländische Unternehmen tilgten im März Anleihen für per saldo 1,9 Mrd €. Im Ergebnis war dies ausschließlich auf nichtfinanzielle Unternehmen zurückzuführen (2,9 Mrd €), welche vor allem kurzfristige Anleihen auslaufen ließen.
Die öffentliche Hand tilgte im Berichtsmonat Anleihen für 0,4 Mrd €. Der Bund (inklusive der ihm zugerechneten Abwicklungsanstalt) senkte seine Kapitalmarktverschuldung um 1,0 Mrd €. Er tilgte im Wesentlichen zweijährige Schatzanweisungen (10,0 Mrd €), aber auch unverzinsliche Bubills (2,0 Mrd €). Dem standen Nettoemissionen von zehnjährigen Anleihen (5,4 Mrd €) und Bundesobligationen (4,4 Mrd €) gegenüber. Die Länder nahmen den Kapitalmarkt für netto 0,5 Mrd € in Anspruch.
Am deutschen Rentenmarkt traten im Berichtsmonat per saldo fast ausschließlich inländische Nichtbanken als Erwerber in Erscheinung; sie nahmen Rentenwerte für netto 15,3 Mrd € in ihre Portfolios auf. Heimische Kreditinstitute erwarben Schuldverschreibungen für netto 0,6 Mrd €. Beide Erwerbergruppen fokussierten sich im Ergebnis ausschließlich auf ausländische Papiere. Hingegen trennten sich ausländische Investoren von Rentenwerten für per saldo 10,4 Mrd €.
Aktienmarkt
Am deutschen Aktienmarkt haben inländische Gesellschaften über die Ausgabe neuer Aktien im März im Ergebnis Mittel für 0,1 Mrd € aufgenommen. Der Bestand an ausländischen Dividendenwerten am deutschen Markt nahm um 5,0 Mrd € zu. Erworben wurden Aktien im Ergebnis ausschließlich von heimischen Kreditinstituten (10,2 Mrd €), die ihren Portfolios vor allem ausländische Titel beimischten (6,3 Mrd €). Hingegen trennten sich ausländische Investoren von Aktien für per saldo 4,1 Mrd €. Inländische Nichtbanken veräußerten Dividendenpapiere für netto 1,1 Mrd €.
Investmentfonds
Inländische Investmentfonds verzeichneten im März Mittelzuflüsse in Höhe von 10,6 Mrd €. Hiervon profitierten im Ergebnis ausschließlich die institutionellen Anlegern vorbehaltenen Spezialfonds (10,8 Mrd €). Unter den Anlageklassen brachten vor allem Rentenfonds neue Anteile unter (7,0 Mrd €), in geringerem Umfang aber auch Gemischte Wertpapierfonds sowie Offene Immobilienfonds (1,4 Mrd € bzw. 1,2 Mrd €). Am deutschen Markt vertriebene ausländische Gesellschaften platzierten im März Fondsanteile für 2,9 Mrd €. Erworben wurden Investmentzertifikate im Ergebnis weit überwiegend von heimischen Nichtbanken (14,2 Mrd €). Inländische Kreditinstitute erweiterten ihre Portfolios um Anteilscheine für netto 0,1 Mrd €, während ausländische Investoren Fondsanteile für per saldo 0,8 Mrd € veräußerten.