Nachlassende Emissionstätigkeit am deutschen Rentenmarkt im August 2005

Das Emissionsvolumen am deutschen Rentenmarkt ging, wie auch in den Vorjahren, im August gegenüber Juli zurück und belief sich brutto auf 63,5 Mrd €. Allerdings überstiegen die Tilgungen die Neu-Emissionen um 4,8 Mrd €. Mehrheitlich wurden Anleihen mit einer Laufzeit unter vier Jahren begeben.

Die Kreditinstitute bildeten im Berichtsmonat die größte Emittentengruppe:
Sie setzten Rentenpapiere per saldo für 1,9 Mrd € ab, nach 6,9 Mrd € im Juli. Dabei haben sie erneut hauptsächlich Sonstige Bankschuldverschreibungen begeben (netto 4,4 Mrd €). Des Weiteren verkauften Spezialkreditinstitute im Ergebnis Anleihen für 2,4 Mrd €, während Öffentliche Pfandbriefe (-4,1 Mrd €) und Hypothekenpfandbriefe (-0,8 Mrd €) per saldo getilgt wurden.

Der Absatz von Industrieobligationen lag im August mit 0,7 Mrd € auf dem Niveau des Vorjahresmonats.

Die öffentliche Hand verringerte im August ihre Kapitalmarktverschuldung per saldo um 7,4 Mrd €. Der Bund setzte zwar im zehnjährigen Bereich Anleihen für netto 6,8 Mrd € ab, tilgte aber zugleich die erste großvolumige Bundesobligation (-15,0 Mrd €), die er zur Schaffung einer höheren Liquidität im Sekundärmarkt mehrfach aufgestockt hatte. Daneben wurden in geringerem Umfang Bundesschatzanweisungen (0,7 Mrd €) und 30-jährige Bundesanleihen (0,6 Mrd €) netto abgesetzt sowie Bubills und Bundesschatzbriefe im Ergebnis getilgt. Die Länder führten ihre Kapitalmarktinanspruchnahme um 0,3 Mrd € zurück.