Nettoabsatz am deutschen Rentenmarkt im März 2016

Rentenmarkt

Das Brutto-Emissionsvolumen am deutschen Rentenmarkt lag im März 2016 mit 114,0 Mrd € unter dem Niveau des Vormonats (130,0 Mrd €). Nach Abzug der Tilgungen und bei Berücksichtigung der Eigenbestandsveränderungen der Emittenten wurden im Ergebnis 12,7 Mrd € am heimischen Rentenmarkt begeben. Zugleich wurden ausländische Schuldtitel für netto 14,6 Mrd € abgesetzt. Damit stieg der Umlauf von Schuldverschreibungen in Deutschland im März um 27,3 Mrd €, nach 31,1 Mrd € im Monat davor.

Die öffentliche Hand emittierte im März Anleihen für netto 6,9 Mrd €. Der Bund (inklusive der ihm zugerechneten Abwicklungsanstalt) erhöhte seine Kapitalmarktverschuldung um 4,1 Mrd €. Er begab vor allem zehnjährige Anleihen (8,0 Mrd €) sowie fünfjährige Bundesobligationen (6,7 Mrd €). Dem standen Nettotilgungen von zweijährigen Schatzanweisungen in Höhe von netto 8,0 Mrd € gegenüber. Die Länder und Gemeinden erhöhten ihre Kapitalmarktverschuldung um netto 2,8 Mrd €.

Inländische Unternehmen begaben im März Anleihen für per saldo 4,5 Mrd €. Im Ergebnis war dies ausschließlich auf nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften zurückzuführen, welche vor allem langfristige Anleihen emittierten. Hingegen führten sonstige Finanzinstitute ihre Kapitalmarktverschuldung zurück.
Die heimischen Kreditinstitute emittierten im Berichtsmonat Schuldverschreibungen für netto 1,3 Mrd €, nach 14,9 Mrd € im Februar. Schuldverschreibungen der Spezialkreditinstitute sowie flexibel gestaltbare Sonstige Bankschuldverschreibungen wurden für netto 1,2 Mrd € beziehungsweise 1,1 Mrd € begeben. Dem standen Nettotilgungen von Öffentlichen Pfandbriefen (1,1 Mrd €) gegenüber.

Der Erwerb von Schuldverschreibungen am deutschen Rentenmarkt war im Berichtsmonat per saldo ausschließlich inländischen Akteuren zuzuschreiben. Die Bundesbank erwarb Rentenwerte für netto 13,4 Mrd €, und zwar fast ausschließlich im Rahmen der Ankaufprogramme des Eurosystems. Der Großteil der Käufe entfiel dabei auf inländische Titel öffentlicher Emittenten. Inländische Nichtbanken erwarben Schuldverschreibungen für per saldo 13,7 Mrd €. Dabei standen ausländische Werte im Vordergrund des Interesses. Heimische Kreditinstitute kauften Rentenwerte für netto 1,3 Mrd €, und zwar im Ergebnis ausschließlich ausländische Papiere. Gebietsfremde Investoren trennten sich hingegen von Rentenwerten für per saldo 1,1 Mrd €.

Aktienmarkt

Am deutschen Aktienmarkt haben im März inländische Gesellschaften über die Ausgabe neuer Aktien im Ergebnis kaum neue Mittel aufgenommen (0,1 Mrd €). Der Umlauf ausländischer Dividendenwerte am deutschen Markt stieg um 8,3 Mrd €. Erworben wurden Dividendenpapiere im Ergebnis vor allem von inländischen Nichtbanken (4,3 Mrd €). Aber auch gebietsfremde Investoren und heimische Kreditinstitute erweiterten ihre Aktienportfolios, und zwar um netto 2,2 Mrd € beziehungsweise 1,9 Mrd €.

Investmentfonds

Inländische Investmentfonds verzeichneten im März Mittelzuflüsse in Höhe von 7,6 Mrd €. Hiervon profitierten im Ergebnis weit überwiegend die institutionellen Anlegern vorbehaltenen Spezialfonds (6,0 Mrd €). Unter den Anlageklassen brachten vor allem Gemischte Wertpapierfonds und Rentenfonds neue Anteile unter (3,8 Mrdbzw. 2,4 Mrd €), in geringerem Umfang aber auch Offene Immobilienfonds (1,0 Mrd €). Am deutschen Markt vertriebene Fonds ausländischer Gesellschaften platzierten im März Anteile für 3,5 Mrd €. Erworben wurden Investmentzertifikate im Ergebnis nahezu ausschließlich von heimischen Nichtbanken (11,9 Mrd €). Inländische Kreditinstitute erweiterten ihre Portfolios um Anteilscheine von Investmentfonds für netto 1,1 Mrd €, während ausländische Investoren Fondsanteile für per saldo 1,8 Mrd € veräußerten.