Nettoabsatz am deutschen Rentenmarkt im Mai 2013

Rentenmarkt

Im Mai 2013 fiel das Emissionsvolumen am deutschen Rentenmarkt mit einem Bruttoabsatz von 133,3 Mrd € leicht gegenüber dem Vormonat (140,3 Mrd €). Nach Abzug der ebenfalls gesunkenen Tilgungen (124,9 Mrd €) und unter Berücksichtigung der Eigenbestandsveränderungen der Emittenten wurden inländische Schuldverschreibungen für netto 2,9 Mrd € getilgt. Der Umlauf ausländischer Schuldverschreibungen in Deutschland stieg im Berichtsmonat um 19,8 Mrd €, sodass der Umlauf von Schuldtiteln am deutschen Markt insgesamt um 16,9 Mrd € zunahm.

Die öffentliche Hand begab im Mai Schuldverschreibungen in Höhe von netto 6,5 Mrd € (nach 4,0 Mrd € im April). Dabei emittierte ausschließlich der Bund neue Anleihen (netto 8,8 Mrd €). Der Schwerpunkt der Emissionen lag bei fünfjährigen Bundesobligationen (4,8 Mrd €) sowie zweijährigen Bundesschatzanweisungen (4,4 Mrd €). Zudem erhöhte er den Umlauf von unverzinslichen Schatzanweisungen (Bubills) um 2,1 Mrd €. Dem standen Nettotilgungen von zehnjährigen Bundesanleihen in Höhe von 4,6 Mrd € gegenüber. Die Länder tilgten im Ergebnis eigene Anleihen für 2,3 Mrd €.

Inländische Unternehmen begaben im Berichtsmonat Anleihen für per saldo 0,4 Mrd €, im Vergleich zu Nettoemissionen von 2,5 Mrd € im Vormonat. Dabei handelte es sich im Ergebnis ausschließlich um Titel mit Laufzeiten von unter einem Jahr. Im Ergebnis emittierten ausschließlich nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften neue Anleihen, während die sonstigen Finanzinstitute ihre Kapitalmarktverschuldung reduzierten.

Heimische Kreditinstitute tilgten im Mai eigene Anleihen für 9,8 Mrd € (April: 5,5 Mrd €). Dabei sank vor allem der Umlauf von Schuldverschreibungen der Spezialkreditinstitute, zu denen beispielsweise öffentliche Förderbanken zählen (5,6 Mrd €). Auch Öffentliche Pfandbriefe sowie Hypothekenpfandbriefe wurden netto getilgt (2,0 Mrd € bzw. 1,7 Mrd €).

Auf der Erwerberseite traten im Mai vor allem ausländische Investoren als Käufer auf (15,0 Mrd €). Inländische Anleger nahmen für netto 1,9 Mrd € zinstragende Papiere in ihre Depots. Dabei schichteten sie im Ergebnis von heimischen Papieren (-17,9 Mrd €) in ausländische Schuldverschreibungen (+19,8 Mrd €) um. Vor allem die hiesigen Kreditinstitute trennten sich von inländischen Zinstiteln (-10,3 Mrd €).

Aktienmarkt

Am deutschen Aktienmarkt wurden im Berichtsmonat neue Aktien von inländischen Gesellschaften für netto 5,6 Mrd € begeben. Dies ist auf Kapitalerhöhungen zweier Unternehmen zurückzuführen. Der Bestand an ausländischen Dividendentiteln am deutschen Markt stieg im gleichen Zeitraum um 5,1 Mrd €. Erworben wurden Dividendentitel per saldo vor allem von ausländischen Investoren (13,9 Mrd €), aber auch von inländischen Nichtbanken (7,5 Mrd €). Dem standen Nettoverkäufe der heimischen Kreditinstitute gegenüber (10,7 Mrd €).

Investmentfonds

Inländische Investmentfonds verzeichneten im Mai per saldo Mittelzuflüsse in Höhe von 2,2 Mrd € (April: 7,5 Mrd €). Hiervon profitierten im Ergebnis vor allem die institutionellen Anlegern vorbehaltenen Spezialfonds (1,7 Mrd €). Von den Fondsanbietern verkauften fast ausschließlich Gemischte Wertpapierfonds neue Anteilscheine (2,1 Mrd €). Der Umlauf der in Deutschland vertriebenen ausländischen Fondsanteile nahm im Berichtsmonat um 2,4 Mrd € zu. Erworben wurden Investmentanteile im Mai ausschließlich von ausländischen Investoren (5,6 Mrd €). Inländische Nichtbanken trennten sich per saldo von Anteilscheinen 1,1 Mrd €. Dabei handelte es sich im Ergebnis ausschließlich um inländische Investmentzertifikate. Heimische Kreditinstitute waren per saldo nur marginal am Markt beteiligt.