Nettoabsatz von Schuldverschreibungen im Februar 2016
Rentenmarkt
Die Bruttoemissionen am deutschen Rentenmarkt lagen im Februar 2016 mit 130,0 Mrd € leicht über dem Wert des Vormonats (122,8 Mrd €). Nach Abzug der gegenüber dem Vormonat niedrigeren Tilgungen und unter Berücksichtigung der Eigenbestandsveränderungen der Emittenten stieg der Umlauf heimischer Rentenwerte um 19,5 Mrd €. Ausländische Schuldverschreibungen wurden für netto 12,2 Mrd € am deutschen Markt untergebracht. Im Ergebnis nahm damit der Umlauf von Schuldverschreibungen in Deutschland um 31,7 Mrd € zu.
Die Kreditinstitute begaben im Februar Schuldverschreibungen für netto 14,9 Mrd €. Dies ist im Ergebnis überwiegend auf Schuldverschreibungen der Spezialkreditinstitute und auf Hypothekenpfandbriefe zurückzuführen, deren Umlauf um 7,2 Mrd € beziehungsweise um 5,4 Mrd € stieg. Ferner wurden auch Sonstige Bankschuldverschreibungen (1,7 Mrd €) und Öffentliche Pfandbriefe (0,6 Mrd €) netto begeben.
Die öffentliche Hand erhöhte im Berichtsmonat ihren Bestand an Rentenmarktverbindlichkeiten um netto 3,4 Mrd €. Dies ist im Ergebnis allein auf den Bund (einschließlich der ihm zugerechneten Abwicklungsanstalt) zurückzuführen, welcher Wertpapiere für per saldo 4,9 Mrd € begab. Er emittierte vor allem zweijährige Schatzanweisungen (5,4 Mrd €) sowie zehnjährige Anleihen (4,0 Mrd €). Hingegen sank der Umlauf von Bundesobligationen um per saldo 11,6 Mrd €. Die Länder und Gemeinden tilgten Schuldverschreibungen für netto 1,5 Mrd €.
Inländische Unternehmen erhöhten im Berichtsmonat ihre Kapitalmarktverschuldung per saldo um 1,2 Mrd €, nach 2,9 Mrd € im Vormonat. Dabei wurden vor allem kurzfristige Papiere mit einer Laufzeit von unter einem Jahr emittiert (1,1 Mrd €).
Auf der Erwerberseite trat im Februar vor allem die Deutsche Bundesbank in Erscheinung, die im Rahmen der Ankaufprogramme des Eurosystems Schuldverschreibungen für netto 12,9 Mrd € in ihr Portfolio nahm. Inländische Nichtbanken erwarben Rentenwerte für per saldo 9,1 Mrd €; hierbei handelte es sich weit überwiegend um ausländische Papiere. Gebietsfremde Investoren und heimische Kreditinstitute erweiterten ihr Rentenportfolio im Ergebnis um 7,7 Mrd € beziehungsweise 2,0 Mrd €.
Aktienmarkt
Am deutschen Aktienmarkt wurden im Berichtsmonat junge Aktien für 0,1 Mrd € begeben. Im gleichen Zeitraum sank der Umlauf ausländischer Aktien in Deutschland hingegen um 1,4 Mrd €.
Unter den Erwerbern dominierten im Februar inländische Nichtbanken, die Aktien für netto 6,2 Mrd € erwarben. Hingegen veräußerten hiesige Kreditinstitute sowie gebietsfremde Investoren Dividendenpapiere für per saldo 5,4 Mrd € beziehungsweise 2,2 Mrd €.
Investmentfonds
Den inländischen Investmentfonds flossen im Februar mit 9,9 Mrd € weniger neue Mittel zu als im Vormonat (15,2 Mrd €). Die Gelder kamen vor allem den institutionellen Anlegern vorbehaltenen Spezialfonds zugute (8,5 Mrd €). Unter den Anlageklassen verzeichneten vor allem Gemischte Wertpapierfonds (4,4 Mrd €), aber auch Rentenfonds (2,3 Mrd €) und Offene Immobilienfonds (1,6 Mrd €) deutliche Mittelzuflüsse. Ausländische Fondsgesellschaften setzten am deutschen Markt Fondsanteile für 3,9 Mrd € ab. Erworben wurden Investmentfondsanteile im Ergebnis fast ausschließlich von inländischen Nichtbanken (13,7 Mrd €). Hiesige Kreditinstitute erwarben Fondsanteile für per saldo 0,6 Mrd €; während sich ausländische Anleger von Anteilscheinen in Höhe von netto 0,5 Mrd € trennten.