Rückläufiger Nettoabsatz am deutschen Rentenmarkt im März 2013

Rentenmarkt

Das Emissionsvolumen am deutschen Rentenmarkt ist im März 2013 auf 125,7 Mrd € leicht angestiegen. Nach Abzug der deutlich höheren Tilgungen (145,0 Mrd €) und bei Berücksichtigung der Eigenbestandsveränderungen der Emittenten wurden im Ergebnis 15,8 Mrd € am heimischen Rentenmarkt getilgt. Zugleich wurden ausländische Schuldtitel für netto 3,4 Mrd € abgesetzt. Damit verringerte sich der Umlauf von Schuldverschreibungen in Deutschland im Berichtsmonat um 12,4 Mrd €, im Vergleich zu Nettoemissionen in Höhe von 22,4 Mrd € im Vormonat.

Die heimischen Kreditinstitute führten ihre Kapitalmarktverschuldung im März um 19,2 Mrd € zurück (Vormonat: Nettoemissionen von 0,9 Mrd €). Angesichts ihrer günstigen Finanzlage haben sie vor allem flexibel gestaltbare Sonstige Bankschuldverschreibungen getilgt (9,0 Mrd €), aber auch Schuldverschreibungen von Spezialkreditinstituten (5,6 Mrd €), Öffentliche Pfandbriefe (3,7 Mrd €) sowie Hypothekenpfandbriefe (1,0 Mrd €) wurden zurückgenommen.

Die öffentliche Hand tilgte im Berichtsmonat Anleihen für 2,5 Mrd €. Vor allem der Bund (inklusive der ihm zugerechneten Abwicklungsanstalt) senkte seine Kapitalmarktverschuldung um 3,7 Mrd €. Er tilgte im Wesentlichen zweijährige Schatzanweisungen (13,0 Mrd €). Dem standen Nettoemissionen von Bundesobligationen (3,1 Mrd €) und zehnjährigen Anleihen (2,8 Mrd €) gegenüber. Die Länder nahmen den Kapitalmarkt für netto 1,2 Mrd € in Anspruch.

Angesichts des günstigen Finanzmarktumfelds erhöhten die inländischen Unternehmen ihre Kapitalmarktverschuldung im März um per saldo 6,0 Mrd €. Im Ergebnis waren die Nettoemissionen vor allem auf nichtfinanzielle Unternehmen zurückzuführen (4,3 Mrd €).

Am deutschen Rentenmarkt traten im Berichtsmonat per saldo ausschließlich inländische Nichtbanken als Erwerber in Erscheinung; sie nahmen Rentenwerte für netto 3,2 Mrd € in ihre Portfolios auf. Dabei handelte es sich im Ergebnis ausschließlich um ausländische Papiere. Hingegen trennten sich ausländische Investoren und heimische Kreditinstitute von Rentenwerten für per saldo 8,3 Mrd € beziehungsweise 6,7 Mrd €.

Aktienmarkt

Am deutschen Aktienmarkt haben inländische Gesellschaften über die Ausgabe neuer Aktien im März im Ergebnis nur marginal neue Mittel aufgenommen. Der Bestand an ausländischen Dividendenwerten am deutschen Markt nahm um 6,0 Mrd € zu. Erworben wurden Aktien vor allem von heimischen Kreditinstituten (7,9 Mrd €), die ihren Portfolios vor allem ausländische Titel beimischten (4,4 Mrd €). Inländische Nichtbanken erwarben Aktien für netto 1,7 Mrd €. Hingegen trennten sich ausländische Investoren – wie bereits häufiger in der Vergangenheit vor den großen Dividendenterminen – von Aktien für per saldo 3,5 Mrd €.

Investmentfonds

Inländische Investmentfonds verzeichneten im März Mittelzuflüsse in Höhe von 9,1 Mrd €. Hiervon profitierten vor allem die institutionellen Anlegern vorbehaltenen Spezialfonds (8,4 Mrd €). Unter den Publikumsfonds brachten vor allem Offene Immobilienfonds und Gemischte Wertpapierfonds neue Anteile unter (0,5 Mrd € bzw. 0,4 Mrd €), während Aktienfonds und Geldmarktfonds leichte Abflüsse verzeichneten (0,2 Mrd € bzw. 0,1 Mrd €). Am deutschen Markt vertriebene ausländische Gesellschaften platzierten im März Fondsanteile für 3,5 Mrd €. Erworben wurden Investmentzertifikate im Ergebnis weit überwiegend von heimischen Nichtbanken (12,4 Mrd €). Inländische Kreditinstitute erweiterten ihre Portfolios um Anteilscheine für netto 0,3 Mrd €, während ausländische Investoren Fondsanteile für per saldo 0,2 Mrd € veräußerten.