Monatsbericht der Europäischen Zentralbank - März 2013

Der akkommodierende geldpolitische Kurs wird die Erholung im Eurogebiet weiterhin stützen, dennoch ist es wichtig, dass die finanz- und strukturpolitischen Maßnahmen die mittelfristigen Wachstumsaussichten stärken. Was die Finanzpolitik anbelangt, so spiegelt die Winterprognose 2013 der Europäischen Kommission Fortschritte beim Abbau der Haushaltsungleichgewichte im Euro-Währungsgebiet wider. Den Erwartungen zufolge ist das gesamtstaatliche Defizit im Euroraum von 4,2 % des BIP im Jahr 2011 auf 3,5 % des BIP im Jahr 2012 zurückgegangen und dürfte sich im laufenden Jahr weiter auf 2,8 % des BIP verringern. Auf diesem Fortschritt sollten die Regierungen aufbauen und danach streben, das Vertrauen in die Tragfähigkeit der öffentlichen Finanzen weiter zu festigen. Die Haushaltskonsolidierung muss zugleich Teil einer umfassenden Agenda von Strukturreformen sein, um die Aussichten für die Schaffung von Arbeitsplätzen, das Wirtschaftswachstum und die Schuldentragfähigkeit zu verbessern. Aus Sicht des EZB-Rats ist es zum gegenwärtigen Zeitpunkt von besonderer Bedeutung, die derzeit hohe Langzeit- und Jugendarbeitslosigkeit zu bekämpfen. Zu diesem Zweck sind weitere Reformen an den Güter- und Arbeitsmärkten geboten, um durch die Förderung eines dynamischen, flexiblen und wettbewerbsfähigen Wirtschaftsumfelds neue Beschäftigungsmöglichkeiten zu eröffnen.

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