Helmut Schlesinger

Helmut Schlesinger wird im September 1924 in Oberbayern geboren. Nach seiner Schulausbildung und drei Jahren im Wehrdienst, beginnt er 1946 ein wirtschaftswissenschaftliches Studium an der Ludwig-Maximilians-Universität München, das er 1948 als Diplom-Volkswirt abschließt. Mit einer Dissertation zur Wirtschaftlichkeitskontrolle in der öffentlichen Verwaltung promoviert er 1951 zum Doktor der Volkswirtschaft.

1952 tritt Schlesinger als Referent für Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung in die Hauptabteilung Volkswirtschaft und Statistik der damaligen Bank deutscher Länder ein. 1956 wird er Leiter der Abteilung Konjunkturanalyse und Vorausschätzung, später übernimmt er die Hauptabteilung Volkswirtschaft und Statistik. 1972 wird Schlesinger Mitglied des Direktoriums der Deutschen Bundesbank und Chefvolkswirt. Acht Jahre später ernennt man ihn zum Vizepräsidenten.

Als im August 1991 der amtierende Bundesbankpräsident Karl Otto Pöhl aufgrund eines zermürbenden Streits mit Bundeskanzler Helmut Kohl zurücktritt, wird Schlesinger zu seinem Nachfolger. Aufgrund seines fortgeschrittenen Alters wird seine Amtszeit von vorneherein auf 26 Monate begrenzt. 1993 geht Schlesinger, nach über vier Jahrzehnten bei der Deutschen Bundesbank, in Pension.

Abgelöst wird er als Bundesbankpräsident durch Hans Tietmeyer.