Christoph Schellberg Eine Ausstellung aus der Reihe "Perspektiven heutiger Kunst" in der Deutschen Bundesbank
Zeit gilt nicht unbedingt als zentrale Kategorie der Malerei. Beim Betrachten der abstrakten Gemälde von Christoph Schellberg fallen einem jedoch zahlreiche Begriffe ein, in denen Zeit eine Rolle spielt: das Flüchtige, das Aufscheinen, das Verschwinden, die Bewegung oder die Erinnerung.
Schellbergs Kompositionen wirken nicht statisch oder in festen Konstruktionen verankert. Stattdessen scheint es, als seien die sparsam auf der Fläche verteilten Formen in einer dem jeweiligen Augenblick geschuldeten Konversation miteinander verbunden. Das Bildgeschehen selbst steht im Mittelpunkt.
Dabei lösen sich die Gemälde Christoph Schellbergs nie ganz von der Wirklichkeit. Die ungegenständlichen Bildelemente werden wieder zu tatsächlichen Objekten, indem sie Schatten werfen, wie Eier oder Wolken aussehen und in einem illusionistischen Bildraum agieren. Auf beinahe spielerische Weise nimmt Schellberg so die lange Tradition der abstrakten Malerei des 20. Jahrhunderts in den Blick – nicht mit dogmatischer Strenge, sondern mit einer zeitgenössischen Offenheit und Neugier.
Christoph Schellberg wurde 1973 in Düsseldorf geboren, er studierte an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg und an der Kunstakademie Düsseldorf.