Lutz Driessen Eine Ausstellung aus der Reihe PERSPEKTIVEN DER GEGENWART in der Deutschen Bundesbank

Lutz Driessen, Blatt auf Blatt, 2011
Lutz Driessen, Blatt auf Blatt, 2011
Lutz Driessens Malerei ist kleinformatig. Konzentriert entwickelt er auf der bewusst beschränkt gehaltenen Fläche seine dichten Kompositionen. Sie setzen sich aus einfachen Formen, klaren, kräftigen Farben und deutlich betonten Linienelementen zusammen. Das reduzierte Vokabular wirkt wie eine Hommage an die künstlerischen Ansätze der frühen Moderne, in denen die gestalterischen Grundlagen systematisch untersucht wurden. Die Formensprache der Gemälde changiert zwischen den Polen Ungegenständlichkeit und Figuration; manchmal sind einzelne Dinge zu erkennen, of finden sich auch rein geometrische Elemente.

Mit seinem elementaren Vokabular buchstabiert Driessen die Möglichkeiten der Malerei aus. Dabei setzt er nicht auf die Perfektion glatter Oberflächen, auf die Eleganz einmal gefundener Lösungen; vielmehr lässt er Pinselspuren und Farbmaterie sichtbar stehen und so den Betrachter an den verschiedenen Stufen der Bildfindung in gewisser Weise teilhaben. Voraussetzung ist ein geduldiges Sich-Einlassen auf die Grammatik des Bildes; eine Anforderung, die angesichts der stetigen Beschleunigung des gegenwärtigen Bildkonsums geradezu provozierend erscheint.

Lutz Driessen wurde 1976 in Kleve geboren. Er studierte von 1999 bis 2004 an der Hochschule der Künste in Arnheim und an der Kunstakademie Düsseldorf. Lutz Driessen lebt und arbeitet in Köln.