Sabine Mauderer übernimmt globalen Vorsitz des NGFS

Vorstandsmitglied Sabine Mauderer hat zu Beginn des Jahres den Vorsitz des Network for Greening the Financial System (NGFS) übernommen. Das weltweite Gremium von Zentralbanken und Aufsichtsbehörden macht sich für ein nachhaltigeres Finanzsystem stark. Es hat zum Ziel, die Folgen des Klimawandels und des Naturverlusts für das Finanzsystem zu analysieren. Darüber hinaus will das NGFS daran mitwirken, private Mittel zur Finanzierung des Übergangs zu einer nachhaltigen Wirtschaft zu mobilisieren. Das NGFS besteht seit Dezember 2017, die Bundesbank gehört zu den Gründungsmitgliedern. 

Es ist ein großes Privileg, die Führung dieses globalen Netzwerks zu übernehmen, sagte Mauderer im Video-Interview. In den vergangenen zwei Jahren war Mauderer bereits stellvertretende Vorsitzende des NGFS. Den Vorsitz hatte währenddessen Ravi Menon, Chef der Monetary Authority of Singapore, inne. In dieser Zeit ist das Netzwerk weiter gewachsen und zählt mittlerweile 132 Mitglieder und 21 Beobachter. Das NGFS spielt eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, die finanziellen Risiken des Klimawandels zu bewältigen und das Finanzsystem für die Transformation aufzustellen, so Mauderer. Wir werden immer wieder betonen, dass der Finanzsektor bei der Finanzierung der grünen Transformation eine große Rolle spielt.

Mauderer wird dem NGFS in den kommenden zwei Jahren vorsitzen. Ihre Stellvertreterin ist Fundi Tshazibana, Vizegouverneurin der südafrikanischen Zentralbank. Das NGFS hat in den vergangenen zwei Jahren mehr als 20 Publikationen zu einer breiten Palette an Themen herausgegeben. Veröffentlicht wurden etwa Klimaszenarien, die die Basis für Stresstests von Bankenaufsehern sind. Wir werden auch in Zukunft weitere Analysen zu den Auswirkungen des Klimawandels und des Naturverlusts auf die Wirtschaft und auf das Finanzsystem benötigten, sagte Mauderer. Als Vorsitzende legt sie großen Wert darauf, dass im NGFS als globales Netzwerk alle Stimmen des globalen Südens und des globalen Nordens Gehör finden. Von dem enormen Wissensfundus und der Expertise des Netzwerks sollten alle profitieren.