Sitzung des Ausschusses für Finanzstabilität ©Nikolas Neuhaus

AFS empfiehlt Aktivierung des antizyklischen Kapitalpuffers und veröffentlicht sechsten Jahresbericht

Der Ausschuss für Finanzstabilität (AFS) hat der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) empfohlen, den inländischen antizyklischen Kapitalpuffer ab dem dritten Quartal 2019 zu aktivieren und auf 0,25% anzuheben. Der Kapitalpuffer gilt für Banken und stärkt präventiv die Widerstandskraft des Finanzsystems gegenüber zyklischen Systemrisiken.

Auf den Aufbau zyklischer Risiken im deutschen Finanzsystem hat der Ausschuss immer wieder hingewiesen, so auch in seinem sechsten Jahresbericht an den Deutschen Bundestag. Die zugrundeliegenden Analysen hat die Bundesbank in ihren Finanzstabilitätsberichten beschrieben. Die zyklischen Risiken haben sich in der langen Phase des wirtschaftlichen Aufschwungs und niedriger Zinsen aufgebaut; sie sind im Einzelnen: (i) potenziell unterschätzte Kreditrisiken, (ii) potenziell überbewertete Kreditsicherheiten, begünstigt durch jahrelang steigende Immobilienpreise und (iii) Zinsrisiken in Form von noch länger niedrigen Zinsen am Kapitalmarkt oder unerwartet schnell und stark steigenden Risikoprämien.