Bundesbank: Robustes Wirtschafts­wachstum im zweiten Quartal

Die wirtschaftliche Aufwärtsbewegung in Deutschland dürfte sich nach Einschätzung der Bundesbank im zweiten Quartal 2015 verstärkt haben. Das geht aus dem jüngsten Monatsbericht Juli hervor. Die Bundesbank-Ökonomen machen darin als wesentliche Impulse den nach wie vor starken Konsum sowie das deutlich anziehende Exportgeschäft aus.

Der kräftige Verbrauch werde von der guten Arbeitsmarktlage und deutlichen Zuwächsen bei Löhnen und Gehältern getragen, heißt es im Bericht. Dies spiegle sich auch in einem Anstieg der Einzelhandelsumsätze wider. Einen wichtigen Einfluss auf die gegenwärtige Wachstumsentwicklung hat nach Einschätzung der Bundesbank-Experten darüber hinaus auch das Exportgeschäft der deutschen Wirtschaft, das stark angezogen hat.

Die Industriekonjunktur bewegt sich laut Bundesbank nach der Auftragsflaute im Winter in den ersten beiden Frühjahrsmonaten weiterhin nur verhalten aufwärts. Wie es im Bericht heißt, deuteten jedoch die kräftigen Zuwächse der Bestellungen im April und Mai, vor allem aus dem Ausland, auf eine Belebung in den kommenden Monaten hin. Das Geschäft im Bauhauptgewerbe reichte in diesen beiden Monaten an das von der milden Witterung begünstigte hohe Niveau im Winter heran, so die Bundesbank-Ökonomen.

Weitere Schwerpunkte

Neben den konjunkturellen Tendenzen beschäftigt sich der Juli-Monatsbericht der Bundesbank unter anderem mit der Wachstumsverlangsamung in den Schwellenländern. Darüber hinaus werden ausgewählte Ergebnisse einer Sonderumfrage des ifo Instituts im Auftrag der Bundesbank vorgestellt, mit der Anpassungsmuster von Unternehmen am deutschen Arbeitsmarkt in der Rezession 2008/2009 identifiziert wurden.