Deutsche Bundesbank feiert 60‑jähriges Bestehen

Wie wurde die Bundesbank unabhängig? Wie sind die deutschen Goldreserven entstanden? Und wie kam die D-Mark nach Ostdeutschland? Im Jubiläumsjahr 2017 blickt die Bundesbank auf ihre Geschichte zurück und bietet zahlreiche Möglichkeiten, die Notenbank und ihre Aufgaben kennenzulernen.

Am 1. August 1957 trat das Bundesbankgesetz in Kraft, damit wurde die Bundesbank die Zentralbank Deutschlands. Seit 60 Jahren setzt sie sich für eine stabile Währung ein – zunächst gut vier Jahrzehnte für die D-Mark und seit 2002 für den Euro, die gemeinsame europäische Währung. "Unsere vorrangige Aufgabe ist es, den Wert des Geldes zu sichern. Dafür brauchen wir das Vertrauen und die Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger", sagte Bundesbankpräsident Jens Weidmann zu Beginn des Jubiläumsjahres.

Zum 60-jährigen Jubiläum stellt die Bundesbank vielfältige Informationen für die Öffentlichkeit bereit. Sowohl online als auch in gedruckter Form und in vielen Veranstaltungen in ganz Deutschland informiert sie über ihre Entstehung, prägende Ereignisse ihrer Geschichte und ihre Aufgaben.

Notenbankgeschichte in Text, Bild und Ton

Auf der Website www.60jahre.bundesbank.de fanden Interessierte unter anderem einen Zeitstrahl, der die Geschichte der deutschen Notenbank in Text und Bild nachzeichnet. Zunächst erfuhr der Leser, wie aus der Bank deutscher Länder, die 1948 gegründet wurde, am 1. August 1957 die Deutsche Bundesbank wurde. Im Laufe des Jahres wurden die Informationen kontinuierlich ergänzt. Daneben zeigen kurze Videos Originalbilder und O-Töne aus den vergangenen sechs Dekaden der Geschichte der Deutschen Bundesbank.

Wer mehr über die heutigen Aufgaben in Deutschland und im Eurosystem erfahren möchte, kann auf die Publikation "Die Deutsche Bundesbank – Notenbank für Deutschland" zurückgreifen. Die Bundesbank hat das Buch anlässlich des Jubiläums vollständig überarbeitet. Es kann unentgeltlich unter www.bundesbank.de/buch bestellt oder heruntergeladen werden.

Medienvertreter erhalten im Pressebereich "60 Jahre Deutsche Bundesbank" unter anderem Termine sowie Daten zum rechtlichen Rahmen, Zitate der Bundesbankpräsidenten sowie eine Sammlung kurioser Tatsachen rund um die Bundesbank.

Veranstaltungen vor Ort

Auch vor Ort können sich Bürger über die Bundesbank und ihre Geschichte informieren. Am 1. und 2. Juli 2017 findet in der Zentrale und in der Hauptverwaltung der Bundesbank in Frankfurt am Main ein Tag der offenen Tür statt. Auch in Hannover, Berlin und Koblenz öffnet die Bundesbank am 10. beziehungsweise am 16. September 2017 ihre Türen für die Öffentlichkeit. Besucher haben die Möglichkeit, die Gebäude der Bundesbank zu besichtigen, sich in einer Ausstellung über die Höhepunkte aus 60 Jahren Geldgeschichte zu informieren, in Bürgersprechstunden mit den Präsidenten zu diskutieren und im Gespräch mit Fachleuten mehr über Themen wie Falschgeldprävention, Goldreserven und Aufgaben wie die Geldpolitik oder die Bankenaufsicht zu lernen.

Außerdem finden in vielen deutschen Städten von München bis Hamburg und von Düsseldorf bis Berlin Abendveranstaltungen im Rahmen der Reihe "Forum Bundesbank" statt. In den Vorträgen, die durch eine Wanderausstellung begleitet werden, erfahren Bürger die spannende Währungsgeschichte vom Anfang der D-Mark bis zur europäischen Gemeinschaftswährung, dem Euro.