Bauarbeiter auf einer Baustelle ©dpa

Deutsche Wirtschaft ist weiter auf Wachstumskurs

Die deutsche Wirtschaft ist im zweiten Quartal 2018 wieder kräftiger gewachsen, auch wenn sie nicht ganz an die hohen Expansionsraten des vergangenen Jahres anknüpfen konnte. Im zweiten Jahresviertel stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) preis-, saison- und kalenderbereinigt um 0,5 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Der Stand des Vorjahresquartals wurde preis- und kalenderbereinigt um 2,0 Prozent übertroffen.

Anhaltende Aufschwungphase

Damit hält die längste konjunkturelle Aufschwungphase seit 1991 weiter an. In den ersten drei Monaten des Jahres hatte das BIP nach revidierten Zahlen von Destatis um 0,4 Prozent (statt bisher 0,3 Prozent) zugelegt. Die Bundesbank rechnet nach ihrer jüngsten Prognose für das laufende Jahr mit einer Zunahme des realen, kalenderbereinigten BIP von 2,0 Prozent.

Für 2017 bestätigten die Statistiker einen kalenderbereinigten BIP-Anstieg von 2,5 Prozent, sie revidierten jedoch die Wachstumszahlen der Quartale. Für das vierte Quartal 2017 wurde nun ein Zuwachs von 0,5 (bisher: 0,6) Prozent gemeldet, für das dritte von 0,6 (0,7) Prozent, für das zweite von 0,5 (0,6) Prozent und für das erste von 1,1 (0,9) Prozent.

Positive Impulse kamen im zweiten Vierteljahr Destatis zufolge vor allem aus dem Inland. Der private und der staatliche Konsum seien gestiegen, außerdem hätten die Investitionen zugelegt. So sei in Ausrüstungen, Bauten und sonstige Anlagen jeweils etwas mehr investiert worden als im ersten Quartal 2018. Darüber hinaus seien auch mehr Waren und Dienstleistungen exportiert worden als im Vorquartal.

Wachstum im Euroraum

Im Euroraum ist die Wirtschaft im zweiten Quartal 2018 ebenfalls gewachsen. Nach Angaben von Eurostat, dem Statistischen Amt der Europäischen Union, legte das saisonbereinigte BIP im zweiten Quartal um 0,4 Prozent gegenüber dem Vorquartal zu. Im ersten Quartal war es ebenfalls um 0,4 Prozent gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresquartal lag das saisonbereinigte BIP um 2,2 Prozent höher.