Bundesbank veröffentlicht ersten klimabezogenen Bericht

Die Deutsche Bundesbank hat ihren ersten klimabezogenen Bericht veröffentlicht. Er verdeutlicht, wie die Bundesbank klimabedingte Risiken im Rahmen ihres Mandats in einzelnen Handlungsfeldern berücksichtigt.

Die Berichtsstruktur orientiert sich an den Empfehlungen der Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD). Diese sehen für eine Klimaberichterstattung vier Säulen vor: Governance, Strategie, Risikomanagement sowie Kennzahlen und Ziele. Die Mitglieder der G7 und der G20 haben sich im vergangenen Jahr ebenfalls für die TCFD als Grundlage für die Offenlegung von Klimarisiken ausgesprochen.

Mit dem Bericht legt die Bundesbank die Klimawirkungen ihres in Euro denominierten Portfolios (Euro-Portfolio) offen, das nicht-geldpolitischen Zwecken dient. Dieses Portfolio umfasst die Anlage bestimmter Eigenkapitalpositionen, Rücklagen und Rückstellungen. Es hat einen Marktwert von 10,4 Milliarden Euro (Stichtag 31. Dezember 2021) und ist derzeit ausschließlich in Covered Bonds investiert.

Im Rahmen der Analyse zu diesem Euro-Portfolio wurden Treibhausgasemissionen und weitere klimabezogene Kennzahlen berechnet. Die Metriken zu den Treibhausgasemissionen decken allerdings nur die von den Covered Bond-Emittenten verursachten Emissionen ab. Die finanzierten Treibhausgasemissionen sind darin nicht enthalten, da für diese bislang keine ausreichenden Daten vorliegen. Bei einer verbesserten Datenlage, die eine Berücksichtigung der finanzierten Treibhausgasemissionen zulässt, dürfte sich das Ergebnis bei der Berechnung der Klimakennzahlen für das Euro-Portfolio deutlich erhöhen.

Die Bundesbank setzt sich auf nationaler und internationaler Ebene für eine größere Verfügbarkeit umfangreicher, konsistenter und aktueller Daten ein. Vergleichbarkeit und Transparenz in der klimabezogenen Berichterstattung werden deren Aussagekraft weiter verbessern.