Entwicklung der Bankendichte im Jahr 2009

Anzahl der Kreditinstitute nimmt weiter ab

Der Konsolidierungsprozess im Bankensektor hat sich im Jahr 2009 gegenüber 2008 leicht beschleunigt. Im Verlauf des Jahres 2009 sank die Gesamtzahl der Kreditinstitute von 2.169 um 48 auf 2.121 Institute1). Dies entspricht einem prozentualen Rückgang von 2,2 % der deutschen Kreditinstitute gegenüber 1,3 % im Jahr 2008.
Insgesamt waren 32 Zugänge sowie 80 Abgänge zu verzeichnen, von denen allein 40 auf Fusionen im genossenschaftlichen Sektor zurückzuführen sind (Rückgang um 3,4 % aller Kreditgenossenschaften). Im Bereich der Sparkassen verschmolzen sieben Institute mit Instituten derselben Bankengruppe. Die Anzahl der Kreditbanken verringerte sich im Laufe des Jahres 2009 insgesamt um ein Institut auf 389 Banken. Während dabei ein Abgang auf die Großbanken und vier Abgänge auf die Zweigstellen ausländischer Banken und Wertpapierhandelsbanken entfielen, verzeichneten die Regional- und Wertpapierhandelsbanken und sonstigen Kreditbanken einen Zuwachs von vier Instituten. Im Übrigen nahm die Gesamtzahl der sonstigen Banken aufgrund von drei Zugängen und vier Abgängen (darunter das einzige E-Geld-Institut) um ein Institut ab (vgl. Tabelle1).

Weniger inländische Zweigstellen

Die Anzahl der inländischen Zweigstellen reduzierte sich im Jahr 2009 um 124 Filialen bzw. 0,3 % auf 39.441 Zweigstellen. Dabei entfielen die größten Rückgänge mit 201 bzw. 198 Zweigstellen auf den genossenschaftlichen respektive den öffentlich-rechtlichen Sektor. Die öffentlich-rechtlichen Institute bilden mit 13.741 Filialen weiterhin die stärkste Bankengruppe (Marktanteil: 34,8 %). Etwas niedriger ist der Anteil des genossenschaftlichen Sektors mit 12.155 Filialen bzw. einem Anteil von 30,8 %. Gegen den Trend erhöhte sich der Zweigstellenbestand bei den Kreditbanken im Jahr 2009 deutlich. Die Anzahl der Zweigstellen stieg insgesamt um 213 Stellen auf 11.519 Filialen, was einem Zuwachs von 1,9 % entspricht. Dies ist hauptsächlich auf die Großbanken zurückzuführen, die ihr Zweigstellennetz um 2,8 % ausbauten. Auf der anderen Seite verringerten die Regional- und Wertpapierhandelsbanken die Anzahl ihrer Filialen um 40 Zweigstellen. Insgesamt verfügen die Kreditbanken über einen Anteil von 29,2 %.
Die verbleibenden 2026 Zweigstellen verteilen sich auf die sonstigen Kreditinstitute. Wie bereits im Vorjahr bauten die privaten Bausparkassen ihr Filialnetz mit 48 zusätzlichen Zweigstellen (+ 4,1 %) deutlich aus (vgl. Tabelle 2).

Auslandspräsenz rückläufig

Auch die Auslandstätigkeit deutscher Kreditinstitute aller Bankengruppen folgt einem abnehmenden Trend. Wurden Ende des Jahres 2008 noch 275 Filialen im Ausland unterhalten, reduzierte sich diese Zahl im Laufe des Jahres 2009 um weitere 22 Zweigstellen auf 253 Auslandsfilialen. Auch die Anzahl der im Ausland ansässigen Tochterunternehmen2) deutscher Kreditinstitute verringerte sich um 12,7 % bzw. 49 von 387 im Vorjahr auf nunmehr 338 solcher Beteiligungen. Nach wie vor befindet sich der überwiegende Teil der ausländischen Bankstellen in Europa (vgl. Tabelle 3).

1) Veränderungen werden als Nettowerte aus Zu- und Abgängen angegeben.

2) Beteiligung an einem ausländischen Kreditinstitut mit mehr als 50 %.