Geringer Nettoabsatz von Schuldverschreibungen im Februar 2014

Rentenmarkt

Die Bruttoemissionen am deutschen Rentenmarkt lagen im Februar 2014 mit 131,8 Mrd Euro deutlich unter dem Wert des Vormonats (151,3 Mrd Euro). Nach Abzug der gegenüber dem Vormonat ebenso deutlich niedrigeren Tilgungen und unter Berücksichtigung der Eigenbestandsveränderungen der Emittenten stieg der Umlauf heimischer Rentenwerte um 0,7 Mrd Euro. Ausländische Schuldverschreibungen wurden für netto 3,4 Mrd Euro am deutschen Markt untergebracht. Insgesamt nahm damit der Umlauf von Schuldverschreibungen in Deutschland um 4,1 Mrd Euro zu.

Die öffentliche Hand erhöhte im Berichtsmonat ihren Bestand an Rentenmarktverbindlichkeiten um 9,3 Mrd Euro. Vor allem der Bund (einschließlich der ihm zugerechneten Abwicklungsanstalt) nahm den Kapitalmarkt in Anspruch, und zwar per saldo mit 8,6 Mrd Euro. Dabei emittierte er vor allem Bundesobligationen (4,1 Mrd Euro), aber auch zweijährige Schatzanweisungen (3,5 Mrd Euro) sowie 30-jährige Anleihen (1,7 Mrd Euro). Dem standen Nettotilgungen von unverzinslichen Bubills für 3,4 Mrd Euro gegenüber. Die Länder und Gemeinden begaben Schuldverschreibungen für netto 0,6 Mrd Euro.

Inländische Unternehmen erhöhten im Februar ihre Kapitalmarktverschuldung per saldo um 0,4 Mrd Euro, nach 3,5 Mrd Euro im Vormonat. Vor allem sonstige Finanzinstitute nutzten die günstigen Finanzierungsbedingungen und begaben netto neue Anleihen (2,7 Mrd Euro).

Die Kreditinstitute tilgten im Berichtsmonat dagegen Schuldverschreibungen für netto 9,0 Mrd Euro. Dies ist im Ergebnis vor allem auf Schuldverschreibungen der Spezialkreditinstitute zurückzuführen, deren Umlauf um 4,3 Mrd Euro sank. Auch Sonstige Bankschuldverschreibungen (2,8 Mrd Euro), Hypothekenpfandbriefe (1,2 Mrd Euro) und Öffentliche Pfandbriefe (0,7 Mrd Euro) wurden netto getilgt.

Auf der Erwerberseite traten im Februar ausschließlich ausländische Investoren in Erscheinung, die ihr Engagement in hiesigen Schuldverschreibungen um 13,9 Mrd Euro erhöhten. Hingegen veräußerten inländische Nichtbanken Rentenwerte für 7,4 Mrd Euro; dabei handelte es sich im Ergebnis ausschließlich um inländische Werte. Die heimischen Kreditinstitute reduzierten ihre Anleihebestände um 1,9 Mrd Euro.

Aktienmarkt

Am deutschen Aktienmarkt wurden im Berichtsmonat junge Aktien für 0,6 Mrd Euro begeben, dabei handelte es sich fast ausschließlich um Papiere börsennotierter Unternehmen. Darüber hinaus sank der Umlauf ausländischer Aktien in Deutschland um 4,9 Mrd Euro. Unter den Erwerbern dominierten im Februar gebietsfremde Investoren, die Aktien für 5,7 Mrd Euro erwarben. Inländische Nichtbanken kauften Dividendenpapiere für 1,6 Mrd Euro. Dem standen Nettoverkäufe der hiesigen Kreditinstitute in Höhe von 11,6 Mrd Euro gegenüber.

Investmentfonds

Den inländischen Investmentfonds flossen im Februar mit 8,4 Mrd Euro deutlich mehr Mittel zu als im Vormonat (4,6 Mrd Euro). Die Gelder kamen vor allem den institutionellen Anlegern vorbehaltenen Spezialfonds zugute (6,3 Mrd Euro). Unter den Anlageklassen verzeichneten vor allem Gemischte Wertpapierfonds (3,2 Mrd Euro), aber auch Rentenfonds (2,4 Mrd Euro) und Gemischte Fonds (1,1 Mrd Euro) deutliche Mittelzuflüsse. Ausländische Fondsgesellschaften setzten am deutschen Markt Fondsanteile für 4,3 Mrd Euro ab. Erworben wurden Investmentfondsanteile ausschließlich von inländischen Nichtbanken (12,8 Mrd Euro), während hiesige Kreditinstitute Fondsanteile für 0,1 Mrd Euro veräußerten. Ausländische Anleger waren im Ergebnis nur marginal am deutschen Investmentfondsmarkt aktiv.