Netto-Tilgungen am Rentenmarkt im Februar 2008

Am deutschen Rentenmarkt ließ die Emissionstätigkeit im Februar gegenüber Januar nach. Insgesamt wurden im Berichtsmonat Anleihen für 116,5 Mrd € am deutschen Markt begeben, nach 143,4 Mrd € im Januar. Nach Abzug der im Vergleich zu Januar höheren Tilgungen und unter Berücksichtigung der Eigenbestandsveränderungen der Emittenten haben diese im Februar ihre Verschuldung am heimischen Rentenmarkt letztlich um 23,3 Mrd € reduziert. Der Absatz ausländischer Schuldverschreibungen belief sich auf 6,3 Mrd €.

Die öffentliche Hand tilgte im Februar angesichts einer guten Kassenlage im Ergebnis Rentenmarktverbindlichkeiten in Höhe von 10,2 Mrd €. Davon entfielen 9,4 Mrd € auf den Bund, der im Januar noch - entsprechend der Emissionsplanung - Schuldverschreibungen für netto 5,6 Mrd € abgesetzt hatte. Er tilgte im Berichtsmonat per saldo vor allem fünfjährige Bundesobligationen (14,3 Mrd €), in geringerem Umfang auch Finanzierungsschätze, Bubills und zweijährige Schatzanweisungen (zusammen 0,9 Mrd €). Dagegen stockte der Bund seine Verschuldung in zehnjährigen Anleihen um 5,3 Mrd € auf und setzte auch 30jährige Anleihen und Schatzbriefe ab (0,4 Mrdbzw. 0,1 Mrd €). Die Länder tilgten im Ergebnis Rentenmarktpapiere in Höhe von 0,8 Mrd €.

Die Kreditinstitute zahlten in Februar ebenso wie die öffentliche Hand netto Schuldverschreibungen zurück (14,3 Mrd €). Dabei überwogen vor allem bei Anleihen von Spezialkreditinstituten (8,2 Mrd €), aber auch bei Öffentlichen Pfandbriefen und den besonders flexibel gestaltbaren Sonstigen Bankschuldverschreibungen im Ergebnis die Tilgungen (4,8 Mrdbzw.1,4 Mrd €). Der Umlauf von Hypothekenpfandbriefen nahm dagegen geringfügig zu (0,1 Mrd €).

Die inländischen Unternehmen haben im Berichtsmonat netto Schuldverschreibungen für 1,2 Mrd € begeben, wobei es sich per saldo ausschließlich um länger laufende Anleihen handelte, während Geldmarktpapiere (Commercial Paper) getilgt wurden (1,1 Mrd €).

Erworben wurden Schuldverschreibungen im Februar letztlich nur von den heimischen Kreditinstituten, die 11,8 Mrd € in Zinstitel investierten. Inländische Nichtbanken veräußerten dagegen Rentenwerte (20,7 Mrd €), wobei es sich zum größten Teil um inländische Papiere handelte. Gebietsfremde Anleger verringerten ihr Engagement am deutschen Rentenmarkt um 8,1 Mrd €.

Die Emissionstätigkeit am deutschen Aktienmarkt belebte sich im Februar gegenüber dem Vormonat geringfügig. Insgesamt wurden junge Aktien für 0,8 Mrd € begeben, und zwar zum überwiegenden Teil von börsennotierten Gesellschaften. Der Umlauf ausländischer Aktien am deutschen Markt verringerte sich um 9,5 Mrd €. Erworben wurden Aktien per saldo ausschließlich von inländischen Nichtbanken (7,0 Mrd €) und von ausländischen Anlegern (3,0 Mrd €). Die inländischen Banken verringerten dagegen ihre Aktienportefeuilles um 18,7 Mrd €.

Inländische Investmentfonds verzeichneten im Berichtsmonat ein Mittelaufkommen von 1,4 Mrd €, wovon 1,0 Mrd € auf die Publikumsfonds entfielen. Hier erzielten insbesondere Offene Immobilienfonds, aber auch Gemischte Wertpapierfonds netto Zuflüsse (1,2 Mrdbzw. 0,7 Mrd €). Dagegen wurden aus reinen Aktien- und Rentenfonds per saldo Mittel abgezogen (0,7 Mrdbzw. 0,3 Mrd €). Bei den institutionellen Anlegern vorbehaltenen Spezialfonds kamen 0,4 Mrd € auf. Anteile ausländischer Fonds wurden am deutschen Markt in Höhe von netto 5,4 Mrd € abgesetzt. Investmentanteile wurden vor allem von den heimischen Nichtbanken erworben, in geringerem Umfang auch von Ausländern (6,2 Mrdbzw. 0,9 Mrd €). Die inländischen Kreditinstitute veräußerten per saldo Fondsanteile für 0,3 Mrd € aus ihren Beständen.