Die Zentralbanken des Eurosystems bieten mit TARGET2-Securities (T2S) eine zentrale Abwicklung von Wertpapiergeschäften für ganz Europa an. Auf Ebene des Eurosystems zeichnen Deutsche Bundesbank, Banque de France, Banca d‘Italia und Banco de Espana verantwortlich für die Entwicklung und den Betrieb von T2S. Dieser Service ermöglicht Banken, Wertpapiergeschäfte national und grenzüberschreitend in sicherem Zentralbankgeld abzuwickeln.

Mit T2S wird die europäische Wertpapierabwicklung harmonisiert und standardisiert, die Effizienz gesteigert und die heute hohen Kosten im grenzüberschreitenden Verkehr reduziert. Damit  fördert T2S die Integration der europäischen Finanzmärkte und liefert die für die Europäische Kapitalmarktunion erforderliche Marktinfrastruktur. T2S ermöglicht dabei den Banken ein effizientes Liquiditätsmanagement durch Bündelung von Geld- und Wertpapierbeständen.

Am 22. Juni 2015 hat T2S seinen Betrieb aufgenommen. In insgesamt fünf Wellen migrieren seitdem die teilnehmenden Zentralverwahrer und Notenbanken auf T2S. Nach Migration der 3. Welle im September diesen Jahres werden bereits mehr als 40% des europäischen Abwicklungsvolumens über T2S abgewickelt. Mit der Migration des deutschen Marktes am 6. Februar 2017 erfolgt der größte Meilenstein: Der deutsche Zentralverwahrer Clearstream Banking AG in Frankfurt migriert zusammen mit einem Großteil der deutschen Bankengemeinschaft in der 4. Welle.

In einem kurzen deutschsprachigen Film erklärt die Bundesbank, wie T2S funktioniert, welche Bedeutung T2S für den deutschen Markt hat und welche Rolle die Bundesbank dabei spielt.