Erfolgreicher Abschluss der zweiten Projektphase im Westbalkan ©Lea Schuck

Gemeinsam für Stabilität und Vertrauen: Erfolgreicher Abschluss der zweiten Projektphase im Westbalkan

Gemeinsam für Stabilität und Vertrauen: Erfolgreicher Abschluss der zweiten Projektphase im Westbalkan

Am 15. September 2025 endete die zweite Phase des EU-finanzierten Projekts „Programme for Strengthening the Central Bank Capacities in the Western Balkans with a view to the integration to the European System of Central Banks. Phase II “. Die Deutsche Bundesbank, die gemeinsam mit 19 Zentralbanken des Europäischen Systems der Zentralbanken (ESZB), der Europäischen Zentralbank (EZB) und der EU-Kommission eine führende Rolle einnahm, blickt auf drei Jahre intensiver Zusammenarbeit zurück. 

Im Rahmen der feierlichen Abschlussveranstaltung Anfang September in Frankfurt am Main würdigte Burkhard Balz, Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank, die erzielten Fortschritte und die enge Kooperation mit den Zentralbanken der Region. „Die enge Zusammenarbeit zwischen dem ESZB, der EZB, der EU-Kommission und unseren Partnern im Westbalkan treibt nicht nur die Angleichung an europäische und internationale Standards voran, sie fördert auch eine Kultur des Vertrauens und der Offenheit“, betonte Balz in seiner Rede. 

Ein starkes Fundament für die Zukunft 

Das von der EU-Kommission mit 3 Millionen Euro geförderte Programm zielte darauf ab, die institutionellen Kapazitäten der Zentralbanken und Aufsichtsbehörden in den westlichen Balkanstaaten zu stärken. Themen wie Governance, Risikomanagement, operative Resilienz, Bankenaufsicht, Geldwäscheprävention, Finanzstabilität, Zahlungssysteme, Statistik und Digitalisierung standen im Fokus. 

Die Ergebnisse sprechen für sich: Die begünstigten Institutionen – darunter die Zentralbanken von Albanien, Nordmazedonien, Montenegro, Serbien, Kosovo sowie die Zentralbank und Bankenaufsichtsbehörden von Bosnien und Herzegowina – konnten ihre analytischen und politischen Werkzeuge verbessern und europäische Standards in ihre nationalen Praktiken integrieren. 

Vasyl Zubaka, Teamleiter für Verwaltungsreform in der Generaldirektion für Erweiterung und die östliche Nachbarschaft der Europäischen Kommission, hob die Bedeutung des Programms hervor: „Starke und unabhängige Zentralbanken sind zentrale Säulen für Stabilität, Vertrauen und nachhaltiges Wachstum in der Region. Es hilft den Zentralbanken in den westlichen Balkanstaaten, sich auf ihre Integration in das ESZB vorzubereiten.“ 

Phase III: Der Blick nach vorne 

Mit dem erfolgreichen Abschluss von Phase II endet jedoch nicht die Arbeit. Ein Nachfolgeprojekt ist in Planung und könnte im Februar 2026 starten. In einer Phase III wird der Fokus auf der weiteren Angleichung an europäische Standards, der Wahrung der Unabhängigkeit der Zentralbanken und der Bewältigung neuer Herausforderungen wie Digitalisierung und geopolitischen Spannungen liegen. 

Die Deutsche Bundesbank und ihre Partner haben mit diesem Projekt nicht nur die wirtschaftliche Governance im Westbalkan gestärkt, sondern auch ein starkes Fundament für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit gelegt. Die Fortsetzung des Programms verspricht, diese Erfolge weiter auszubauen und die Region auf ihrem Weg in das Europäische System der Zentralbanken zu begleiten.