Nettoabsatz von Schuldverschreibungen am deutschen Rentenmarkt im September 2025

Rentenmarkt

Die Bruttoemissionen am deutschen Rentenmarkt lagen im September 2025 mit 139,3 Mrd € über dem Wert des Vormonats (110,9 Mrd €). Nach Berücksichtigung der Tilgungen und der Eigenbestandsveränderungen der Emittenten stieg der Umlauf heimischer Rentenwerte um 14,2 Mrd € (August: 11,5 Mrd €). Ausländische Titel wurden für netto 31,4 Mrd € am deutschen Markt untergebracht, sodass der Umlauf von in- und ausländischen Schuldverschreibungen in Deutschland im Ergebnis um 45,6 Mrd € zunahm. 

Die öffentliche Hand begab im September im Ergebnis neue Anleihen für 13,3 Mrd €, verglichen mit 3,6 Mrd € im August. Der Bund begab dabei vor allem fünfjährige Obligationen (4,9 Mrd €) sowie unverzinsliche Schatzanweisungen (3,4 Mrd €) und Bundesanleihen mit Laufzeiten von sieben (2,7 Mrd €), zehn (3,4 Mrd €), 15 (1,4 Mrd €) und 30 Jahren (2,5 Mrd €). Dem standen Nettotilgungen von zweijährigen Schatzanweisungen von 8,3 Mrd € gegenüber. Die Länder und Gemeinden erhöhten ihre Kapitalmarktverschuldung um 2,9 Mrd €. 

Inländische Unternehmen erhöhten im Berichtsmonat ihre Kapitalmarktverschuldung um 2,0 Mrd € (August: – 8,9 Mrd €). Dies war im Ergebnis vor allem auf nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften zurückzuführen (2,1 Mrd €), in geringerem Umfang aber auch auf Versicherungsunternehmen (1,3 Mrd €). Sonstige Finanzinstitute tilgten hingegen Anleihen für netto 1,5 Mrd €.

Heimische Kreditinstitute tilgten im Berichtsmonat Schuldverschreibungen für per saldo 1,1 Mrd €, nach Nettoemissionen in Höhe von 16,8 Mrd € im Vormonat. Dabei sank vor allem der Umlauf von flexibel gestaltbaren Sonstigen Bankschuldverschreibungen und Hypothekenpfandbriefen (− 2,0 Mrd € bzw. – 1,7 Mrd €). Dem standen Nettoemissionen von Schuldverschreibungen der Spezialkreditinstitute für 3,3 Mrd € gegenüber. 

Auf der Erwerberseite standen im September vor allem inländische Nichtbanken im Vordergrund. Sie erwarben Schuldverschreibungen für netto 27,2 Mrd €. Dabei handelte es sich überwiegend um ausländische Werte. Heimische Kreditinstitute erwarben Rentenwerte für netto 15,8 Mrd €, wobei es sich im Ergebnis ebenso überwiegend um ausländische Papiere handelte. Ausländische Investoren vergrößerten ihre hiesigen Rentenportfolios um netto 10,5 Mrd €. Der Bestand an Anleihen, die von der Bundesbank gehalten werden, verringerte sich um netto 8,0 Mrd €. Dies ist vor allem auf auslaufende Papiere aus den Ankaufprogrammen zurückzuführen.

Aktienmarkt

Am deutschen Aktienmarkt nahmen im September inländische Gesellschaften über die Ausgabe neuer Aktien 4,1 Mrd € an zusätzlichen Eigenmitteln auf (August: + 0,6 Mrd €). Der Umlauf ausländischer Aktien in Deutschland sank im gleichen Zeitraum um 2,9 Mrd €. Auf der Erwerberseite waren vor allem inländische Nichtbanken aktiv; sie erwarben Dividendenpapiere für per saldo 2,4 Mrd €. Dabei handelte es sich im Ergebnis ausschließlich um inländische Werte. Hiesige Kreditinstitute vergrößerten ihr Aktienportfolio um netto 1,9 Mrd €, während gebietsfremde Investoren deutsche Aktien für netto 3,2 Mrd € veräußerten.

Investmentfonds

Inländische Investmentfonds verzeichneten im September einen schwachen Mittelzufluss von 2,9 Mrd €, nach 8,0 Mrd € im Vormonat. Dies betraf im Ergebnis vor allem Spezialfonds, die institutionellen Anlegern vorbehalten sind (2,5 Mrd €). Unter den Anlageklassen platzierten vor allem Aktienfonds und Rentenfonds neue Anteile am Markt (1,7 Mrd € bzw. 0,9 Mrd €). Ausländische Fondsgesellschaften verzeichneten am deutschen Markt Mittelzuflüsse in Höhe von 8,7 Mrd €. Als Erwerber von Investmentfondsanteilen traten im Berichtsmonat im Ergebnis fast ausschließlich inländische Nichtbanken in Erscheinung (11,4 Mrd €). Ausländische Investoren weiteten ihr hiesiges Fondsengagement um netto 0,2 Mrd € aus. Hiesige Kreditinstitute waren im Ergebnis nur marginal am Investmentfondsmarkt aktiv.